Wohnmobiltour entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste (4/4)

Fehmarn

Fehmarn – die drittgrößte Insel Deutschlands – ist die einzige der von mir hier besuchten Inseln, die zum Bundesland Schleswig-Holstein gehört. Sie misst etwa 185 km² und befindet sich zwischen der Kieler und der Mecklenburger Bucht, genauer gesagt, gegenüber der beiden Festlands-Orte Heiligenhafen und Großenbrode.


Durch Fusion aller auf der Insel befindlichen 43 Orte entstand im Jahre 2003 die Stadt Fehmarn, die damit auch gleichzeitig die komplette Insel bildet. Hauptort sowie Verwaltungssitz ist Burg.


Über die ca. 963 Meter lange und 67 Meter hohe, 1963 in Betrieb genommene Stahlbrücke, die Fehmarnsundbrücke, welche eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke ist, gelangt man vom Festland auf die Insel. Die Brücke beginnt bei Großenbrode auf dem Festland und endet im Süden der Insel. Bei starkem Wind kann es vorkommen, dass sie für LKWs – also auch für größere Wohnmobile – gesperrt ist. Ich habe selbst einmal erlebt, welche Herausforderung das Befahren bei starkem Wind sein kann.


Die Bundesstraße, die über die Brücke führt, nennt sich E47 und durchquert die Insel bis zum Fährbahnhof Puttgarden. Hier wiederrum verkehren regelmäßig Fähren, die auf die dänische Insel Lolland, genauer nach Rødby, übersetzen. Bereits seit längerem ist die Rede von einem Tunnel oder einer Brücke als Verbindung über den Fehmarnbelt. Auch eine Erneuerung der in die Jahre gekommenen Fehmarnsundbrücke ist in Planung.


Erste Siedlungsspuren auf der Insel lassen sich auf die Zeit um 5.000 vor Christi datieren. Man nimmt an, dass sich damals – als die Insel noch mit dem Festland verbunden war – Nachfolger von Rentierjägern als zukünftige Fischer niederließen. Vor etwa 4.300 Jahren wurde Fehmarn vom Festland abgetrennt. Zwei weitere historische Begebenheiten sind das im September 1970 stattgefundene letzte Konzert des legendären US-Musikers Jimi Hendrix sowie die Schneekatastrophe 1978, als Fehmarn zeitweise komplett vom Festland abgeschnitten war.


Der Name der Insel stammt von den Slawen, die sich hier von 400 bis 900 nach Christi ansiedelten. Er leitet sich von dem Begriff „fe more“ oder „fe mer“, übersetzt „im Meer“, ab.


Übrigens zählt die Insel mit zu den sonnenreichsten Orte Deutschlands.

Warum gerade Fehmarn?

Fehmarn ist eine Insel mit vielen Gesichtern, eine Insel, die jedem etwas zu bieten hat. Sie lebt von Landwirtschaft und Tourismus, von Ruhe und Hotspots. Mit 78 Kilometern unterschiedlichster Küste, etwa 20 wunderschönen Stränden, viel Natur, idyllischen Fischerdörfchen und beinahe 2.200 Sonnenstunden im Jahr gilt sie als wahres Urlauberparadies.


Wassersportler finden hier ihr Eldorado, denn sowohl für Anfänger – etwa am Burger Binnensee oder an der Orther Reede – als auch für Fortgeschrittene gibt es das passende Revier.


Die Insel ist sehr flach, meist nur wenige Meter über Normalhöhennull (NHN); höchste Erhebung ist der Hinrichsberg mit lächerlichen 27,2 Metern. Ideal also zum Fahrradfahren, man muss mit keinen anstrengenden Bergen, höchstens mit Gegenwind kämpfen.


Mehrere Naturschutzgebiete sowie ein großes Wasservogelreservat zeugen davon, dass hier viel für den Erhalt der Natur getan wird.


Außerdem weist Fehmarn zahlreiche Stell- und Campingplätze für uns aus. Man steht entweder direkt am Wasser, im Hafen, gemütlich im Grünen oder im Ort. Es gibt speziell ausgewiesene Plätze auf Parkplätzen aber auch eigene Wohnmobilstellplätze sowie solche, die an einen Campingplatz angeschlossen sind. Also nicht nur ein Paradies für Kiter und Windsurfer, sondern auch eines für Naturliebhaber und Wohnmobilisten. Über die oft recht hohen Preise lasse ich mich im Einzelnen nicht aus. Es ist eben mal so. Auf geht’s!

Inselerkundung

Beginnen wir in der Gemeinde Großenbrode – zuvor waren wir entweder in Heiligenhafen oder auf dem Stellplatz in Großenbrode. Egal, wir müssen in jedem Fall auf die Fehmarnsundbrücke, die die Einheimischen gerne „Kleiderbügel“ nennen. Warum? Das sieht man, wenn man sich die Brücke von der Seite aus mit gebührendem Abstand betrachtet. Alternative: Man schaut sich ein Foto an. Davon gibt es ja reichlich, ist sie doch das Markenzeichen der Insel. Auf der Brücke genieße ich die Aussicht, so es der Verkehr zulässt. Fantastisch! Besonders schön ist es im April/Mai, wenn die Rapsfelder blühen.


Gleich hinter der Brücke gibt es linkerhand einen Parkplatz mit einem wunderschönen Aussichtspunkt. Hier kann ich die Brücke noch etwas genauer und länger betrachten.


Wir fahren weiter und wollen uns zunächst einmal der Westseite der Insel zuwenden – auch wenn da weit weniger los ist, um nicht zu sagen, für uns Wohnmobilisten so gut wie gar nichts. Mehr Chancen hat man im Südwesten, Westen und Nordwesten. Aber dazu später.


Bald schon biege ich nach links zum Campingplatz „Strukkamphuk“ ab. Wer die Abfahrt verpasst, fährt einfach bis nach Strukkkamp weiter und folgt dort den Wegweisern.


Ein sehr schön gelegener Campingplatz mit 26 Stellplätzen für uns, der an der Landesspitze, am „Huk“, ziemlich außerhalb, jedoch in Meeresnähe liegt. Ziemlich idyllisch, eingerahmt von zwei Seiten Felder und zwei Seiten Wasser. Auf dem Stellplatz gibt es so gut wie keinen Schatten. Die Plätze sind klein, jedoch hat jeder seine Mini-Grünfläche. Die Einrichtungen des Campingplatzes können mitbenutzt werden. Es gibt einen Brötchenservice, einen Shop, einen Kiosk, eine Grillstelle, einen Imbiss und ein Restaurant; verhungern wird hier niemand. Selbstverständlich gibt es Strom, Wasser und Entsorgung, was jeweils im sehr hohen Übernachtungspreis inbegriffen ist. Auch Dusche und WC sind inklusive; ebenso WLAN. Gasflaschen kann man ebenfalls tauschen. Wer mag, benutzt die Waschmaschine sowie den Trockner. Hundebesitzer müssen mit 6 Euro pro Hund ziemlich tief in die Tasche greifen. Saison ist von Ende März bis Ende Oktober. Der Platz ist beleuchtet und ein Platzwart hält ein Auge aufs Geschehen. In der Nähe des an der „Waterkant“ liegenden Platzes befinden sich der Strand mit Strandbar, ein Spielplatz, Radwege, eine Surf- und Segelschule sowie ein kleiner Leuchtturm. Außerdem kann man die Fehmarnsundbrücke sehen.


Hier lässt es sich aushalten, vor allem bei schönem Wetter. In etwa 8-10 Minuten – nördlicher Richtung – erreiche ich bei einem kleinen Spaziergang ein aus drei riesigen Steinen bestehendes Hünengrab. Desweiteren lässt es sich am Naturstrand mit feinem Sand fantastisch entlang spazieren. Empfehlenswert ist der kleine Pfad, welcher lediglich für Radfahrer und Fußgänger freigegeben ist, und durch das Naturschutzgebiet Krummsteert-Sulzdorfer Wiek führt. Hier herrscht Natur pur: Schilf, kleine Wasserflächen sowie das Flügger Watt.


Mein weiterer Weg führt mich über die L217 und später, hinter Landkirchen, die L209 entlang über Lemkendorf, Petersdorf und Kopendorf in einen kleinen Weiler mit Ferienunterkünften und einem Mini-Campingplatz auf dem Bauernhof „Kleingarn“ bei Sulsdorf. Ziemlich idyllisch – so idyllisch, dass es kein WLAN gibt. Geht aber auch mal!


Auf einer Wiese finden 10 Womos Platz. Strom wird nach Verbrauch abgerechnet, ansonsten sind Ver- und Entsorgung sowie Dusche inklusive. Geöffnet ist von Anfang April bis Ende Oktober. Vor Ort genieße ich die Ruhe und gehe ein wenig wandern. Zum Strand sowie zum Leuchtturm Flügge sind es etwa 3-4 Kilometer. Auch der 3,5 Kilometer lange Weg zum Jimi-Hendrix-Gedenkstein lohnt sich. Dort fand einst das Mega-Festival statt, das des Rockmusikers Jimi Hendrix‘ letztes Konzert gewesen sein soll. Echte Hendrix-Fans behaupten, wenn sie ihr Ohr an den Stein legen würden, könnten sie die Gitarre hören. Andere meinen, man könne den Weltstar am Morgen nach einer Vollmondnacht am Strand spazieren gehen sehen. Habe ich weder gehört noch gesehen. Bin wohl kein „echter“ Fan…


Wer näher am Strand stehen möchte, für den gibt es zwei weitere Campingplätze zwischen Gedächtnisstein und Leuchtturm.


Ich fahre zurück zum Fehmarnsund und widme mich nun der südöstlichen Seite der Insel. Eigentlich läge die erste Stellplatzmöglichkeit gleich rechterhand der Brücke, nur wenige Meter Luftlinie entfernt. Bekanntlicherweise kann mein Womo jedoch nicht fliegen und ist auch kein Feld-Wald-und-Wiesen-Allrad. Also vorschriftsmäßig auf der E47 weiter.


Von unserem letzten Standort aus fährt man die L217 zurück, überquert die E47 und begibt sich Richtung Avendorf/Camping Miramar. Das wären etwas mehr als 15 Kilometer. Vom Stellplatz Stukkamphuk aus sind es rund 7 Kilometer, wobei man über Stukkamp fährt, ebenfalls die E47 überquert und die Richtung Avendorf/Camping Miramar einschlägt. Wer gleich nach Übertritt auf die Insel zum Camping Miramar und unserer weiteren Streckenführung folgen möchte, der fährt die Hauptstrecke einfach etwas weiter nördlich, um dann nach rechts, ebenfalls Richtung Avendorf abzubiegen. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Außerdem gibt es Navis!


Nicht verzagen, die Straße ist nicht unbedingt der Renner, aber man kommt an. Den Platz kann ich nur empfehlen: Er liegt sehr naturnah und ruhig – wobei sich die Ruhe eher auf die Zeit außerhalb der Hauptsaison bezieht – und hat alles zu bieten, was man braucht, sogar etwas Schatten. Das Personal war stets freundlich und hilfsbereit. Man kann auf den Campingplatz gehen, muss man aber nicht, denn davor gibt es 25 Plätze auf einem für uns angelegten Bereich. Ich habe hier sogar etwas Grün sowie Hecken um mich herum.


Wir befinden uns am Rande von Fehmarnsund, in Meeresnähe. Die Annehmlichkeiten des Campingplatzes können genutzt werden. Es gibt Brötchenservice, Kiosk, Shop, Restaurant und Imbiss. Zudem kann man sich ein Fahrrad leihen und Gasflaschen tauschen, aber auch Wäsche in der Maschine waschen und trocknen. Der Platz ist beleuchtet, so dass des Nachts der Weg zum sehr sauberen Sanitärhäuschen gut zu finden ist. Strom, Wasser, Grauwasser- und WC- Entsorgung sind ebenso wie WC und Dusche im Preis enthalten. WLAN wird stundenweise gerechnet und ist nicht ganz billig. Aber wer braucht schon WLAN!? Ich!!! (Aber es gibt ja mittlerweile auch andere Möglichkeiten.) Der Hund wird mit über 5 Euro veranschlagt. Dafür darf er dann bellen, wie ich finde! Anmeldung ist übrigens zwischen 11 und 15 Uhr möglich. Saison ist von Anfang April bis Ende Oktober. Wir waren jedoch auch schon im Winter dort und fanden eine Handynummer vor, die wir anriefen. Somit konnten wir uns platzieren.


Was kann man hier tun? Ganz einfach: aus der Ferne die wunderschöne Brücke bestaunen, relaxen und entspannen, wandern oder spazieren gehen oder am schönen Sandstrand (sonnen)baden sowie am Naturstrand mit dem Hund auf Entdeckungstour gehen. Reicht doch!


Etwas weiter östlich befindet sich der Wulfener Hals, eine beliebte Ferienregion mit zahlreichen Möglichkeiten, sein Wohnmobil zu platzieren, wenn man die Campingplätze mitzählt. Wer sich nach Luxus, Animation, Trubel und die Erleichterung seines Budgets sehnt, der wird hier sicherlich fündig. Wir konzentrieren uns auf den für uns gedachten Wohnmobilstellplatz, der ebenfalls von jedem etwas hat – außer Animation, dafür muss man selber sorgen.


Also auf zum Wohnmobilpark Wulfener Hals. Vom „Miramar“ sind es etwa 3 Kilometer über eine No-name-Straße, die über den Ort Wulfen führt. Aber warum „Wulfener Hals“? Ganz einfach: Rechts von uns – vom Stellplatz aus aufs Meer schauend gesehen – liegt eine etwa 100 Meter lange Meerzunge, der Hals, und hinter uns besagter Ort Wulfen.


Nun zum Platz: In seiner Hochzeit beherbergt er 100 (!) Wohnmobile, liegt außerhalb von Wulfen, im Feriengebiet, an einer Bucht, in der Nähe eines Camping- und eines Golfplatzes. Eine Gaststätte ist ebenfalls vorhanden. Richtig Schatten sucht man vergebens, dafür gibt es jedoch anderen „Luxus“, was man bei dem Preis auch erwarten kann (Dennoch erscheint es mit überteuert! Man zahlt eben für die Lage und den Namen!?). Es gibt Brötchenservice, Kiosk, Imbiss, eine Grillstelle sowie ein sehr luxuriöses Sanitärhaus. Im Preis inbegriffen sind WLAN, Frischwasser, Grauwasser- und Toiletten-Entsorgung sowie WC. Dusche kostet einen geringen Betrag. Waschmaschine und Trockner existieren ebenfalls. Strom wird pro Tag bezahlt. Hunde kosten beinahe 10 Euro (!!!), genauer 9,90 Euro, weil’s besser aussieht. Wer mag, kann vor Ort ein Fahrrad oder einen PKW mieten. Der Platz ist ganzjährig nutzbar.


Und wenn man schon mal hier ist, sollte man die schön angelegten Spazierwege, den wunderschönen Sand- und Badestrand am Wulfener Hals oder auch den Naturstrand – den ich bevorzuge – genießen. Zwischen Miramar und dem jetzigen Stellplatz gibt es nämlich eine Steilküste mit Naturstrand, wo die Nistplätze der Uferschwalben – Loch an Loch im sandigen Felsen – zu finden sind. Auch wenn’s nicht mehr echt ist, so bin ich immer wieder gerne am „Hünenbett von Wulfen“, am Rande des Golfplatzes. Hier befand sich einst ein Gräberfeld aus der Zeit von 3500 bis 2800 vor Christi. Leider wurden die Steine alle zerstört oder verbaut, 2010 jedoch erfolgte der nun zu bestaunende Nachbau.


Einmal um die Bucht herum, gelange ich zu einem meiner favorisierten Plätze und Orte: in den Kommunal- und Yachthafen Burgstaaken. Zwar ist der Stellplatz nicht für einen längeren Aufenthalt gedacht, da es keinerlei Service gibt, aber ein bis zwei Nächte sind okay. Im Prinzip ist es lediglich ein großer asphaltierter Parkplatz, auf dem für uns 15 Plätze reserviert sind. Während der Saison muss man am Automaten ein Ticket ziehen, außerhalb ist es kostenlos. Natürlich kann der Platz ganzjährig genutzt werden. Die Anfahrt geht streckenweise über altes Kopfsteinpflaster, den Staakenweg entlang, der Burgstaaken mit der Stadt Burg verbindet. Also das Geschirr im Womo gut sichern!


Aber warum mag ich den Ort so sehr? Ganz einfach: Hier herrscht genau die Atmosphäre, die ich liebe. Man blickt auf Boote und Meer, kann Kutterfahrten mitmachen, findet einige Museen, Cafés, Bistros und Restaurants und vor allem einen Fischladen mit den leckersten Angeboten. Genau das richtige für mich! Fischbrötchen am Vormittag, am Mittag, zwischendurch einen leckeren Kuchen und abends im Wohnmobil ein köstliches Abendessen mit Fisch und Blick aufs Meer. Das ist Urlaub, wie ich ihn liebe!


Wer besonders mutig ist, kann beim Silo-Climbing bis auf 40 Meter hoch klettern und vielleicht sogar noch die Aussicht genießen. Da schaue ich lieber den Fischfangflotten, den Ausflugsschiffen oder den Anglern zu. Außerdem habe ich mir im am Platz angrenzenden Shop schon so manche schöne Erinnerung gekauft, vor allem im Spätherbst, wenn Ausverkauf ist. Das ist auch prickelnd!


Einige Ausstellungen beziehungsweise Museen laden ein, sich über interessante Dinge Gedanken zu machen. Am spektakulärsten ist das benachbarte U 11, ein 1968 in Dienst gestelltes deutsches U-Boot, das hier seit 2003 als Museumsschiff liegt. Es ist einfach unbeschreiblich, wie das Innenleben eines solchen Bootes aussieht. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es erst tief unterm Wasser sein muss. Dem Boot gegenüber befindet sich ein Ausstellungsgebäude, in dem mehr über deutsche U-Boote und deren Nachkriegsgeschichte zu erfahren ist.


Wer mag, kann noch ins Museum „Übersee“ oder in die viel interessanteren Mitmach- und Experimentiermuseen „Das Dunkelexperiment“ beziehungsweise „Galileo-Wissenswelt Fehmarn“ gehen.


Natürlich fahren wir auch nach Burg. Hier kann ich nicht nur meine Vorräte an einem der Supermärkte auffüllen, sondern auch bummeln und gut essen gehen. Zunächst jedoch zum Stellplatz. Der Wohnmobilstellplatz Hintz liegt sehr zentral in der Nähe von Geschäften und Restaurants auf dem Gelände eines Heizungs- und Sanitärbaugeschäfts. Hier finden 16 Mobile Platz und teilweise sogar Schatten. Das Zentrum ist fußläufig gut zu erreichen, zudem ist eine Bushaltestelle in der Nähe für Fahrten auf der Insel. Bezahlt wird an der Schranke am Parkscheinautomaten, wobei der Strom inklusive ist. Wasser, Grauwasser- und WC-Entsorgung sowie Dusche und WC müssen extra bezahlt werden. Der Platz und die Sanitäranlagen sind sehr sauber, es gibt eine Videoüberwachung und man hat WLAN.


Übrigens kann man auch auf dem günstig gelegenen Großparkplatz Gerro, wo etwa 300 Parkplätze sind, parken und offiziell sogar für 8 Euro übernachten.


Burg selber ist der einzige Ort der Insel, wo zahlreiche Straßen zusammenlaufen. Er ist nicht nur Haupt- und Verwaltungsort, sondern auch eine Art Touristen-Anziehungspunkt. Der alte Ortskern mit seinen alten, absatzmordenden Kopfsteinpflastern lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Um den Marktplatz herum sind diverse historische Häuser zu finden, wozu auch das alte rote Backsteinhaus, welches das Rathaus ist, gehört. Gerne schlendere ich mittwochs über den Wochenmarkt, der eine ganz besondere Atmosphäre versprüht. Die St. Nikolai-Kirche aus dem Jahre 1230 ist eine der ältesten Kirchen Fehmarns. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich in einem wunderschön renovierten Fachwerkhaus das Heimatmuseum Peter Wiepert.


Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Meereszentrum mit dem größten Haifischbecken Deutschlands und der Schmetterlingspark. Für mich ist immer wieder das „Pfannkuchenhaus“, unweit unseres Stellplatzes, ein Muss.


Meine weitere Route führt mich wieder gen Süden, in die bereits bekannte Bucht. Diesmal auf die andere Buchtseite des Wulfener Halses. Gemeint ist der Südstrand Fehmarns. Wir rattern dazu wieder übers Burgener Kopfsteinpflaster und sind knapp 5 Kilometer unterwegs, um am Yachthafen Burgtiefe am Burger Binnensee anzukommen.


Der Stellplatz ist ein beleuchteter Parkplatz ohne allem außer 40 für uns reservierten Plätzen. Öffentliche Toiletten sind in der Nähe. Er liegt, wie vermuten lässt, in der Marina, auf einer Art Landzunge, etwa 200 Meter vom großen breiten Sandstrand – dem Südstrand – entfernt. Bezahlt wird am Parkscheinautomaten, wobei eine Begrenzung von maximal 24 Stunden besteht. Der Stellplatz ist ganzjährig zu nutzen, eine Haltestelle befindet sich in der Nähe.


Wer lediglich übernachten möchte kann am Busparkplatz „Am Yachthafen“, schräg gegenüber der Surf- und Kiteschule stehen. Jedoch nur nachts. Bezahlt werden muss aber auch hier.


Sportliche Wohnmobilisten können entlang der Strandpromenade beziehungsweise entlang der Steilküste die rund 7 Kilometer in östliche Richtung zum Leuchtturm Staberhuk gehen. 1908 soll sich hier der bekannte Maler Ernst Ludwig Kirchner beim Leuchtturmwärter einquartiert haben.


Rund 6 Kilometer weiter gen Osten gibt es außerhalb von Meeschendorf eine Anhäufung von Ferienwohnungen, Ferienhäusern und Campingplätzen. Der Campingplatz „Insel-Camp“ bietet ganzjährig vorm Platz 11 Stellplätze für Wohnmobile an. Auf asphaltiertem Untergrund steht man nicht besonders idyllisch jedoch zweckmäßig. Strom wird nach Verbrauch abgerechnet, Frischwasser sowie Kassettenentleerung kosten jeweils 1 Euro, Hunde ebenfalls. WC und Dusche sind im Übernachtungspreis enthalten.


Nur wenige Meter weiter bietet der „Camping Südstrand“ von Anfang April bis Anfang Oktober eine Womo-Wiese für 25 Mobile an. Hier stehen dem Gast alle Annehmlichkeiten des Campingplatzes zur Verfügung. Man hat tolle Sanitäranlagen sowie einen Zugang zum knapp 300 Meter entfernten Strand. Es gibt WLAN. Frischwasser, Grauwasser- und WC-Entsorgung sowie Strom sind im moderaten Preis enthalten. Die maximale Aufenthaltsdauer beträgt 3 Tage.


Beide Plätze haben das gewisse Etwas, aber generell würde ich behaupten, dass das Stehen hier in dieser Ecke Fehmarns Geschmacksache ist …


Daher setze ich meinen (recht schmalen) Weg über Meeschendorf, Vitzdorf und Gahlendorf fort, um zum Wohnmobilstellplatz am Klausdorfer Strand zu gelangen. Der Platz liegt Außerorts, zwischen Klausdorf und Gahlendorf, vorm „Campingplatz Klausdorferstrand“ und in unmittelbarer Nähe zum Naturstrand. Für meine Begriffe ideal. Hier gibt es 13 Stellplätze, zu denen man mittels einer Schranke Zutritt bekommt. Man hat WLAN. Frischwasser, Strom, Grauwasser- und Kassettenentleerung sind ebenso wie Dusche und WC im Preis enthalten. Für Waschmaschine, Trockner und Hunde fallen Extragebühren an. Am angrenzenden Campingplatz gibt es einen kleinen Supermarkt, ein Restaurant, einen Imbiss und einen E-Bike- sowie Fahrrad-Verleih. Saison ist von Ende März bis Mitte Oktober.


Hier gefällt es mir recht gut, so dass mal wieder mehr als nur eine Nacht draus wird. In unserer unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich eine Gedenkstätte mit fantastischer Aussicht.


Übrigens vergaß ich zu erwähnen, dass es bei Gahlendorf am Ferienhof Wachtelberg – inmitten der Pampa – für 4 kleinere Wohnmobile einen recht naturbelassenen, idyllischen sowie ruhigen Platz, rund 900 Meter vom Meer entfernt, gibt. Der Übernachtungspreis ist recht hoch, dafür beinhaltet er aber Strom, Frischwasser sowie Grauwasser- und WC-Entleerung. Dusche und WC sind ebenfalls vorhanden. Die Plätze, die ganzjährig genutzt werden können, sind relativ schattig.


Frisch ausgeruht, wollen wir nun nach Puttgarden, an die Nordseite der Insel, dort, wo die großen Fähren nach Rødbyhavn auf Dänemarks Insel Lolland übersetzen. Die etwa 19 Kilometer lange Fährverbindung folgt seit den 1960er Jahren der Vogelfluglinie, wobei alle 30 Minuten eine Fähre ablegt und ca. 45 Minuten bis zum Ziel braucht. Ich genieße die Atmosphäre sowie den Anblick der ein- und ausfahrenden riesigen Schiffe solange es noch geht, denn seit 2008 besteht ein Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland bezüglich eines Unterwassertunnels für Eisenbahn- und Kraftfahrzeugverkehr. Ginge es nach den Dänen, wäre das Projekt sicherlich schon über die Bühne gegangen, in Deutschland jedoch sind noch etliche Einsprüche abzuarbeiten…


Selbst wenn man nicht nach Dänemark übersetzen will, so lockt zumindest der schwimmende Bordershop, wo es auf vier Etagen eine immense Auswahl an exquisiten Genussmitteln gibt. Für uns Deutsche lohnt sich der Einkauf in finanzieller Hinsicht eher nicht, aber die Auswahl ist unübertrefflich. So gibt es beispielsweise 900 verschiedene Weine und mehr als 250 unterschiedliche Whiskysorten. Skandinavier schleppen hier jedoch kistenweise Spirituosen und Süßigkeiten raus, da es für sie vergleichsweise kostengünstig ist.


Der eigentliche Ort Puttgarden liegt etwa 1,5 Kilometer südwestlich des Fährhafens und ist ein kleines, beschauliches Dörfchen mit Ferienunterkünften, Bauernhöfen und Feldern ringsherum. Einen Supermarkt oder andere Geschäfte gibt es hier nicht, aber einige Bauernhöfe bieten ihre Produkte an Verkaufsständen an. Verhungern muss man hier also nicht, außerdem gibt es Restaurants und am Fährhafen gibt’s auch was zu essen.


Die Anfänge Puttgardens gehen bis ins 12. Jahrhundert zurück, dennoch gibt es keinen wirklichen historischen Ortskern. Lediglich die mehr als 800 Jahre alte, weit außerhalb gelegene Peter-Paul-Kapelle, das erste Gotteshaus auf der Insel, ist ein wirklicher historischer Zeitzeuge.


Neben dem Fährhafen punktet Puttgarden mit dem Naturschutzgebiet „Grüner Brink“, wenige Kilometer nordwestlich. Hier kann man fantastisch wandern und Wasservögel beobachten, zudem gibt es inmitten des Gebietes einen großen Binnensee sowie im Osten und Westen zwei schöne Sandstrände. Am Gammendorfer Strand steht außerdem das Niobe Denkmal. Mehr dazu an anderer Stelle. Während sich an den westlich gelegenen Stränden viele Surfer und Kiter vergnügen, gibt es östlich den Naturstrand Marienleuchte mit ausgeschildertem FKK- und Hundestrand. Die Wege zu den Stränden sind nicht gerade autobahnähnlich, und ich empfehle, mit dem Fahrrad über die Feldwege zu fahren. Das Wohnmobil kann derweil am Fährhafen stehen bleiben. Hier am Westmolen-Parkplatz kann man sogar übernachten. Die Zufahrt wird durch eine Schranke geregelt, bezahlt wird am Automaten. Aber vorher über die Gebühren informieren! Zur kurzzeitigen Besichtigung kann es teuer werden. Aber man muss einfach einmal über die Mole zum Molenkopf gehen, vielleicht sogar bei aufspritzender Gischt nass werden und die Aussicht sowie die gigantischen Schiffe am Molenkopf genießen. Hier gibt es eine recht schmale Einfahrt und die Fähren ziehen zum Greifen nahe an einem vorbei.


Was mir zwischen all den parkenden Autos, den LKWs und den Schiffen auffiel, war am Straßenrand, zwischen Bordershop und Meer, ein großer hölzerner Mönch. Er lädt uns zum Wandern oder wenigstens zu einem Spaziergang ein. Wir befinden uns am Aussichtspunkt Wegkreuzung „Via Scandinavica“ und „Mönchsweg“ oder besser, am „Jakobsweg“. Es ist der Beginn der 655 Kilometer langen Strecke von Puttgarden nach Eisenach. Man sagt, man bräuchte dafür 32 Tage…


Doch nun muss ich mich loseisen, nicht jedoch, ohne nicht zuvor die Stellplatzmöglichkeiten in Kürze aufzuführen:

  • Puttgarden Fährhafen: Westmolen Parkplatz, wurde bereits erwähnt
  • Camping Puttgarden: kleiner, einfacher Campingplatz ca. 1 km westlich des Fährhafens, ca. 500 m bis zum Meer mit Kieselstrand, mit allen Annehmlichkeiten eines Campingplatzes, Restaurant, Brötchen, WLAN sowie Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile, geöffnet Anfang April – Anfang Oktober
  • Am Bade- und Surf-Strand Grüner Brink: ca. 2 km vom Camping Puttgarden am Strand entlang, 30 kostenpflichtige Plätze, außerhalb, Brötchenservice, Grauwasser- und WC-Kassettenentleerung, Wasser kostet extra, ca. 250 m zum Strand, Imbiss & Restaurant am Strand, idyllische Lage, viel Natur, Rad- und Wanderwege
  • Camping- & Wohnmobilplatz Johannisberg: etwas mehr als 2 km südwestlich des letzten Platzes gelegen, mit eigenständigen Womo-Plätzen, außerhalb von Johannisberg, am Bauernhof, ca. 1 km bis zum Strand, insgesamt ca. 50 Plätze, Brötchenservice, Grillplatz, Pizzeria, beleuchtet, Wasser, Dusche und (teure) Entsorgung kosten extra, Strom nach Verbrauch, WC, ganzjährig
  • Wohnmobilstellplatz Camping „Am Niobe“: am Gammendorfer Strand, ca. 7 km vom Grünen Brink entfernt, zu fahren über Johannisberg und Gammendorf, idyllischer Ort für 15 Wohnmobile, außerhalb, vorm Campingplatz, ca. 100 m bis zum Strand, Camping-Shop, Restaurant & Biergarten am Campingplatz, Dusche sehr günstig, Strom Tagespauschale, Hund kostet über 5 Euro (!), keinerlei Entsorgung, Frischwasser und WC-Benutzung im Preis enthalten, offizielle Saison Anfang April bis Mitte Oktober, jedoch ganzjährig nutzbar, im Winter aber kein Wasser, offizieller maximaler Aufenthalt 2 Nächte
  • Wohnmobilstellplatz am Fehmarnbelt: je nach Strecke 8-12 km vom zuvor genannten Platz entfernt, extrem idyllische Lage, direkt am Meer sowie nahe des nördlichen Binnensees, Richtung Nordspitze der Insel, Landschaftsschutzgebiet in der Nähe, 25 Plätze, vorm Campingplatz, Geschäft, Restaurant, Imbiss in der Nähe, Rad- & Wanderwege, Grillstelle, Gasflaschenservice, beleuchtet, WLAN für 4 Euro, Wasser und Entsorgungen sowie WC inklusive, Strom Tagespreis, Dusche geringe Kosten, Hunde kostenpflichtig (über 3 Euro), bewacht, offizielle Saison Anfang April-Ende September

Alle genannten Plätze haben ihren speziellen Reiz, ich würde keinen als Unterkunft ausschließen. Der letztgenannte Platz jedoch ist von seiner Lage her kaum zu übertreffen. Einfach nur schön! Über den Strand gelangt man vom Platz aus durchs Naturschutzgebiet „Nördliche Seeniederung Fehmarn“ zur Aussichtsplattform Westermarkelsdorfer Huk. Traumhafter Ausblick!


Von allen Plätzen aus kann man wunderbar wandern oder Rad fahren. Beim Platz am Campingplatz „Niobe“ lässt es sich mit Hunden prima am Strand entlanggehen. Hier steht auch das Niobe Denkmal, dass an den 1932 stattgefundenen Schiffsuntergang des großen neuen Flugbootes DO X mit vielen Toten erinnert, welches den Fehmarnbelt passierte. Beobachtet hatte dies ein Lehrer aus Gammendorf mit seinen Schülern.


Damit verabschiede ich mich von der Insel, um zur nächsten zu fahren.

Poel

Die Insel Poel befindet sich etwas mehr als 170 Straßenkilometer von Fehmarn entfernt. Mit ihrer Südseite liegt sie in der Wismarer Bucht, nahe der Hansestadt Wismar. Im Norden spaltet die Ostsee Poel von der dänischen Insel Lolland ab. Östlich beziehungsweise nordöstlich trennen die schmalen Meeresarme Breitling und Zaufe beziehungsweise die Kielung die Insel vom Festland.


Poel ist flächenmäßig die kleinste der hier vorgestellten Inseln. Sie liegt in Mecklenburg-Vorpommern, ist seit 1997 staatlich anerkannter Erholungsort und seit 2004/2005 Ostseebad. Die Insel besteht aus 15 Ortsteilen. Zu ihr gehört ebenfalls die im Nordosten vorgelagerte, unbewohnte Insel Langenwerder. Inselhauptort ist das am Ende der tief ins Land einschneidenden Bucht Kirchsee gelegene Kirchdorf.


Auf die Insel gelangt man über die L121, die den Verkehr rund 12 Kilometer nördlich von Wismar bei Groß Strömkendorf über einen befahrbaren Damm leitet und anschließend über eine kleine Brücke auf die Insel. Hier wird die Straße rechts und links von Meer flankiert.


Der Damm existiert bereits seit 1760. Bis dahin konnte man lediglich mit einer Fähre vom Festland nach Fährdorf – dem Ort, wo der Fährmann wohnte – gelangen. Damals gehörten zu ihm zwei Brücken, die des Nachts hochgezogen wurden.


Und wenn wir schon mal in der Vergangenheit kramen: Poel war häufig von strategischer Wichtigkeit. So hielt sich beispielsweise der berüchtigte Seeräuber Störtebeker (ca. 1360-1401) hier mit seinen Mannen auf und im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) nutzten die Schweden Poel als wichtigen Standort. Im 20. Jahrhundert schließlich trieb sich die Nationale Volksarmee der DDR auf der Insel rum, um den Westen im Auge und im Ohr zu behalten.

Warum gerade Poel?

Poel wird nachgesagt, dass die Luft bei chronischen Atemwegs- und Hauterkrankungen besonders heilsam sei sowie das Immunsystem stärke. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Es scheint zu stimmen. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich die Insel für mich entdeckt habe.


Poel ist (bislang) noch weniger touristisch überlaufen als die anderen Ostseeinseln. Sie strahlt bereits bei der Überfahrt über den Damm mit der anschließenden Brücke eine gewisse Ruhe aus und macht auf Mehr neugierig.


Die Insel besitzt zwar auch einige Sehenswürdigkeiten, jedoch punktet sie mit verschiedenen Stränden – etwa feine Sandstrände, Naturstrände oder Steilküste – und viel Natur, vielen Feldern und vielen Pferden und vor allem ist sie ein wahres Vogelparadies. Außerdem finde ich auch hier meinen so geliebten fangfrischen Fisch beziehungsweise meine Matjesbrötchen. Zudem gibt es drei Leuchttürme – ich liebe Leuchttürme…


Auf Poel habe ich stellenweise das Gefühl, als sei die Zeit ein wenig stehengeblieben. Hier herrschen Ruhe und Gelassenheit.

Inselerkundung

So richtig viele offizielle Wohnmobilstellplätze oder auch Campingplätze besitzt Poel nicht wirklich. Das ist jedoch bei der geringen Inselgröße auch kein Wunder und gut so. Dennoch sollte es die Wohnmobilisten nicht abschrecken. Es gibt Plätze!


Die erste Stellplatzgelegenheit befindet sich gleich zu Beginn der Insel, etwa 3 Kilometer nach der Brücke. Dazu bleibe ich zunächst auf der L121 und finde rund 100 Meter hinter Niendorf linkerhand den Poeler Forellenhof, der und etwa 15-16 Stellplätze unmittelbar am Kai zur Verfügung stellt. Hier ist es sehr ruhig und, wie ich finde, idyllisch. Man kann sicherlich geteilter Meinung sein, aber mir gefällt es sehr, sehr gut: Ich stehe zwar auf Beton, habe aber Sicht auf Kirchdorf, aufs Wasser und auf Boote, ein tolles Fischrestaurant sowie einen Fischimbiss am Platz, bekomme stets fangfrische Meeresbewohner oder frisch geräucherten Fisch. Der Platz ist einfach, hat aber alles, was man von einem Stellplatz verlangt. Auf Schatten und WLAN muss man verzichten. Bezahlt wird im Gasthaus. Grauwasser- und WC-Entleerung sind ebenso wie Strom, WC und Dusche im Übernachtungspreis enthalten. Frischwasser ist extra zu bezahlen. Waschmaschine sowie Trockner sind vorhanden. Man kann Brötchen bestellen, ist aber auch in nicht einmal 10 Minuten mit dem Rad in Kirchdorf beim Bäcker oder im Supermarkt. Zum Ostseestrand sind es jedoch ca. 3 Kilometer.


In Kirchdorf selber gibt es leider keinen richtig offiziellen Stellplatz und auch keinen Campingplatz, trotzdem sollte man es besuchen. Dafür kann man entweder am kostenlosen Tagesparkplatz an der L121 am Ortsausgang hinter der Kirche parken oder aber des Nachts ab 20 Uhr im Hafen. Bei letzterem gibt es gratis den Blick aufs Wasser sowie – natürlich nicht gratis – ein Fischrestaurant und eine weitere Gaststätte in der Nachbarschaft. Öffentliche Toiletten sind am Platz.


Sehenswert in Kirchdorf, dem Hauptort der Insel, ist für mich vor allem der Hafen – der übrigens in der Bucht beinahe vis-à-vis unserem letzten Stellplatz liegt und wo man den rein- und rausfahrenden Kuttern zusehen kann. Offiziell wichtigste Sehenswürdigkeit ist die gotische Kirche aus dem Jahre 1250. In ihrer Nähe befinden sich noch Reste der Wallanlagen der einstigen Festung. Wer mehr über die Örtlichkeiten erfahren möchte, besucht das Heimatmuseum. Zum Strand „Am Schwarzen Busch“ sind es in nordwestlicher Richtung beinahe 3 Kilometer. Das lasse ich lieber sein, denn den schaue ich mir an, wenn ich auf dem dortigen Stellplatz bin.


Zunächst fahre ich über Wangen nach Timmendorf weiter und dort zum Strand Timmendorf – Nicht zu verwechseln mit dem Timmendorfer Strand in der Lübecker Bucht! Es geht stets über die L121.


Ich habe mir sagen lassen, dass man am Zucht- und Reitbetrieb André Plath mehrere Stellplätze vorfindet. Ehrlich gesagt, war ich noch nie da. Ich denke auch, dass es wohl eher etwas für Pferdefreunde ist, der ich nun mal nicht bin. Da halte ich es lieber mit einem meiner Lieblingsplätze, der zwar an sich nicht besonders schön ist, der aber an einem Ort mit ganz besonderer Atmosphäre liegt. Die Rede ist vom Strand Timmendorf oder Hafen Timmendorf.


Gleich zu Beginn des Hafengebietes Timmendorf befindet sich linkerhand ein großer PKW-Parkplatz, auf dem Wohnmobile ebenfalls im hinteren Bereich stehen oder gar übernachten können. Rechts sind ein weiterer großer Parkplatz für PKWs und der offizielle Stellplatz für uns. Die Einfahrt ist durch eine Schranke möglich, die automatisch auf und wieder zu geht. Bezahlt wird am Automaten neben der Schranke. Wer mag: Hinter dem Stellplatz befindet sich noch der Campingplatz „Leuchtturm“. Aber ich denke, wir haben hier alles, was man braucht, und die Plätze sind groß genug für Tisch und Stühle. Strand beziehungsweise Hafen liegen etwa 500 Meter, das kleine Zentrum, wo es am Morgen beim Bäcker frische Brötchen gibt, etwa 200 Meter entfernt. Tagsüber – vor allem an Wochenenden und während der Ferien – ist es am Platz nicht sonderlich ruhig, denn der Hafen ist eine Art Touristenhochburg. Kein Wunder, ist er doch ein malerisches Fleckchen Erde. Außerdem gibt es noch viel Strand – Sand- und Naturstrand.


Aber zurück zum ganzjährig nutzbaren Stellplatz. Es gibt etwas mehr als 60 Plätze im hinteren Parkplatzbereich. Man kann ein Ticket lediglich für den Tag oder auch für die Nacht ziehen. Die Entsorgung von Grauwasser und WC ist kostenlos, wobei man in den Genuss einer nahezu mittelalterlichen Ver- und Entsorgungsstation am Platz kommt, die, wenn es regnet, zudem Austragungsort einer Schlammschlacht werden kann. Für Frischwasser und Strom (nach Verbrauch) muss ebenso wie für die Dusche im Container bezahlt werden.


Geht man nun Richtung Leuchtturm und Hafen, so kann man sich an den kleinen Häuschen mit den Reetdächern kaum sattsehen. Eines schöner als das andere! Am Strandende stößt man auf den Hafen Timmendorf, wo ich einfach immer wieder über die Mole gehen muss, die Boote bestaune und frischen Fisch am Kutter kaufe. Souvenirläden, Restaurants und Cafés findet man auf dem Weg zum Hafen sowie am Hafen selbst. Ist alles nicht besonders groß aber schön.


Rechterhand gibt es einen tollen langen Sandstrand mit einem Bereich für Hunde, linkerhand Steilküste mit Naturstrand. Man kann auch oben auf den Klippen laufen. Da ich nicht so der Im-Strandkorb-wie-die-Heringe-sitzender-Fan bin, bevorzuge ich links. Da gibt es auch immer was zu entdecken.


Der Leuchtturm aus dem Jahre 1871 ist ein wunderschönes Fotomotiv!


Hier stehe ich immer wieder gerne für ein paar Tage am Stellplatz. Aber irgendwann heißt es Abschied nehmen, denn schließlich hat die Insel ja noch mehr zu bieten. Am besten fährt man wieder auf der L121 über Kirchdorf, am Rande von Oertzenhof vorbei, und weiter Richtung Kaltenhof/Strand „Am schwarzen Busch“. Hier gibt es einen ganzjährigen Stellplatz für 30 Womos in rund 600 Metern Entfernung zum Strand. Es handelt sich dabei um einen einfachen Parkplatz ohne allem, am Ortsrand, in der Nähe der Cap Arcona Gedenkstätte sowie der Kurklinik. Der Sandstrand ist bilderbuchhaft. Es gibt zudem einen Hunde- und einen FKK-Bereich.


Von hier über die Strandstraße sind es etwa 5 Kilometer bis zu unserem letzten Platz auf der Insel. Es handelt sich um den am Ortsanfang von Gollwitz, links. Der Parkscheinautomat hat eine eigene Wähltaste für Wohnmobile. Bis zum Strand sind es rund 500 Meter. Übrigens hatte hier vor Ort einst der bereits schon einmal erwähnte Pirat Störtebeker Schutz gesucht. Daher auch der kleine Störtebeker-Gedenkpark am Strand.


Ansonsten gibt es außer Natur, Strand, Meer, Ferienunterkünften und einem kleinen Café nichts mehr. In der direkten Umgebung jedoch wird es interessant. Da wäre zunächst der etwas mehr als einen Kilometer entfernte Leuchtturm am Steilufer. Klein und eher unscheinbar, aber ein Ort der Ruhe. Bei guter Sicht kann man die großen Pötte und Fähren übers Meer ziehen sehen.


Dem Strand vorgelagert liegt die etwa 1 Kilometer lange und bis zu 450 Meter breite Insel Langenwerder, die die Einheimischen auch die Vogelinsel nennen. Es handelt sich um ein Landschafts- und Vogelschutzgebiet mit zahlreichen brütenden Vögeln. Die Insel ist unbewohnt und kann bei Niedrigwasser zu Fuß erreicht werden. Jedoch ist das Betreten nur mit einer Führung erlaubt.


Somit werde ich die Insel verlassen, nicht jedoch, ohne vorher noch einmal ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass campingähnliches Verhalten auf den nicht offiziellen Stell- und Campingplätzen zu unterlassen ist. Auf Poel wird streng kontrolliert!

Halbinsel Darß-Fischland-Zingst

Rund 44 Kilometer nordöstlich von Warnemünde befindet sich die Halbinsel Darß-Fischland-Zingst. Sie ist ungefähr 45 Kilometer lang und liegt beinahe mittig zwischen Rostock und Stralsund. Die Halbinsel befindet sich zwischen dem Saaler Bodden beziehungsweise dem Barther Bodden und der offenen Ostsee. Das bedeutet, dass der Halbinselteil, der zum Festland zeigt, an Bodden, der gegenüber liegende Teil an der offenen See liegt. Von West nach Ost ist das Gebiet folgendermaßen eingeteilt: Fischland, Darß und anschließend Zingst. Seit kurzem erst schließt sich das Naturschutzgebiet Große Werder durch Verlandung an. Einige, teils sehr kleine und namenlose Inseln und Inselchen sind Fischland-Darß-Zingst vorgelagert.


Darß-Fischland-Zingst gehört zu Mecklenburg-Vorpommern, wobei die Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern am Grenzweg in Ahrenshoop verläuft.


Die Landform der Halbinsel verändert sich durch natürliche Sandabtragungen permanent, so dass der Mensch zur Absicherung eingreifen muss. Auf Fischland-Darß-Zingst liegen sechs Gemeinden. Im unbewohnten Norden beziehungsweise Nordwesten befindet sich der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Im ebenfalls unbewohnten Osten liegen die Sundischen Wiesen, die früher militärisch genutzt wurden und wo sich jetzt die Natur ihr Recht wieder zurückholt. Hier ist auch der einstmals bewohnte Ort Pramort, heute ein wichtiger Beobachtungspunkt für Kraniche, zu finden. Überhaupt ist diese Region ideal für Hobby-Ornithologen. Vorgelagert ist die Große Werder, die aufgrund der Versandung von der Insel zur Halbinsel mutierte. Auch sie ist unbewohnt.


Früher waren das Zentrum Fischlands sowie der Darß und der Zingst eigenständige Inseln. Durch die Flutrinnenschließung zunächst im 14 Jahrhundert und später im 19. Jahrhundert entstand eine Verbindung mit dem Festland.


Zur Halbinsel gelangt man entweder von Richtung Rostock/Warnemünde kommend über Dierhagen auf der L21 nach Fischland oder weiter nordöstlich über eine imposante Boddenlandschaft, über die eine Kanalbrücke führt, die mehrfach am Tag für teils 30 Minuten hochfährt. Das bedeutet Warten. Aber wir haben ja Zeit. Hier gelangt man – ebenfalls über die L21 – auf Zingst. Beide Anfahrten haben ihren besonderen Reiz.
Erwähnenswert ist noch, dass auf der Halbinsel zahlreiche Traditionen gepflegt werden. Dazu gehört zum einen das Segeln mit historischen Zeesbooten – Schwerboote mit braunen Segeln, die aus der Zeit der Segelfischerei im Bodden stammen – oder das Tonnenabschlagen zu Pferde. Auch ist hier noch viel altes Handwerk, wie etwa der Bootsbau, zu sehen.

Warum gerade Darß-Fischland-Zingst?

Darß-Fischland-Zingst ist eine touristisch wenig überlaufene Region mit viel, viel Landschaft, Ostsee aber auch Boddenlandschaft, insgesamt ca. 60 Kilometer feinsandige Strände mit flachem Wassereinstieg aber auch Naturstrände mit Steilufer, wunderschönen Windflüchtern. Zudem liebe ich die reich verzierten, gut renovierten alten Häuschen mit liebevoll gestalteten Vorgärten. Besonders gefällt mir die 1890 gegründete Künstlerkolonie in Ahrenshoop. Das dürften Argumente genug sein!?


Die Halbinsel ist urwüchsig und versprüht Ruhe und Gelassenheit, ein Paradies für Mensch und Tier. So sieht man vor allem im Frühjahr und Herbst hunderttausende von Kranichen, Gänsen und anderen Zugvögeln über sich fliegen.


Hier kann man Entschleunigen. Dazu tragen auch Campingplätze und Stellplätze bei, wobei man die Wahl zwischen familiär geführten Plätzen oder gut durchorganisierten großen Campingparks hat. Die meisten befinden sich nahe am Meer.


Die Halbinsel lässt sich aber auch wunderbar mit dem Rad sowie zu Fuß erkunden. Mit etwas Glück findet man bei seinen Strandwanderungen Bernstein. Meine Funde beliefen sich jedoch bislang lediglich auf Hühnergötter und andere wohlgeformte Steine.

Inselerkundung

Wir fahren etwa 130 bis 160 Kilometer – je nach Strecke - von Poel aus gen Nordosten zur beinahe ein gleichschenkliges Dreieck bildenden Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und beginnen dort im Südwesten. Übers Ostseebad Dierhagen, das noch nicht zu Fischland gehört, führt unser Weg. Wer mag, findet zur „Eingewöhnung“ einen Campingplatz, den OstseeCamp Dierhagen am Dierhagen Strand. Hier gibt es extra Wohnmobilstellplätze sowie Ver- und Entsorgung nebst den Annehmlichkeiten eines Campingplatzes. Zum Strand ist es ca. 1 Kilometer. Weiter nördlich gibt es noch, nahe am Meer, den kleinen „Campingplatz an den Stranddünen Ennen e.K.“ in Dierhagen Ost. Aber ich will ja nach Fischland-Darß-Zingst. Also die L21 weiter. Bald komme ich zu zwei Übernachtungsmöglichkeiten in Wustrow. Wustrow selber war einst Fischer- und Seefahrerdorf und ist heute Ostseebad mit zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten.


Zunächst zum ersten, etwa 1,5 Kilometer vor dem Ort liegenden Wohnmobilstellplatz am Surfcenter. Ein Platz, wo 30 Womos dicht an dicht und nicht idyllisch für viel, viel Geld stehen dürfen. Der Platz befindet sich auf einem Parkplatz an der L21, zwischen Bodden und Meer. Einziger Vorteil für mich ist, dass wir nicht einmal 200 Meter vom Strand entfernt sind. Für zwei Erwachsene mit Womo und zwei Hunden haben wir beinahe 50 Euro (!!!) bezahlen müssen. WLAN, Ver- und Entsorgung sowie WC sind inklusive. Strom kostet pro Tag. Schnellduscher können für 2 Euro etwa 2 Minuten lang duschen. Der Brötchenservice, Kiosk und die zu Fuß erreichende Haltestelle machen die Sache auch nicht viel besser. Saison ist von April bis Oktober. Wer auf Vieles verzichten kann – und schließlich sind wie ja prinzipiell autark –,findet etwas weiter einen Wohnmobilplatz am Fischländer Hafen in Wustrow. Hier kostet es 10 Euro die Nacht (Man vergleiche!). Auch hier nicht besonders idyllisch, aber ich habe gefühlt mehr Platz und real mehr Geld in der Urlaubskasse. Hier können etwa 10 Womos stehen. Zur Ortsmitte sind es rund 500 Meter, zum wunderschönen großen Sandstrand jedoch 1,5 Kilometer.


Wir selber stehen in der Marina am Bodden, hier kann ich gleich wunderbar mit den Hunden rausgehen. Bezahlt wird am Parkscheinautomaten; maximaler Aufenthalt ist eine Nacht. Genutzt werden kann der Platz ganzjährig. Ansonsten gibt es keinerlei Service. Achtung: Die Parkscheine werden genauestens kontrolliert!


Mit etwas Glück sieht man eine der historischen Zeesenboote im Hafen liegen oder an einem vorbeisegeln. Von unserem Stellplatz gelangt man auf der von uns südöstlich gelegenen Landzunge im Bodden zu vier mittelalterlichen Bauernhöfen. Der erste davon ist die Kunstscheune Barnstorf, die allein schon von außen ein Kunstwerk an sich darstellt. Sie beherbergt unterschiedliche Exponate regionaler Künstler. Außerdem gibt es den dortigen Bauerngarten zu bewundern. Im Juni ist es hier besonders schön, wenn ringsherum die Mohnfelder erblühen.


Ansonsten sollte man sich im Ort der von 1870-1873 errichtete Kirche nähern. Der 18 Meter hohe Kirchturm war einst Seezeichen und bietet heute ein fantastisches Panorama über die Insel, den Bodden und die Ostsee. Das ehemalige Kapitänshaus, das Fischlandhaus, sowie natürlich der Strand mit Seebrücke und die Skulpturengruppe am Deich steht bei mir stets ebenfalls auf dem Plan. Am Ortsende gibt es eine wunderschöne Steilküste mit abgerutschten Bunkern, die teils im Wasser liegen. Erinnert mich stark an Nordfrankreich…


Zwischen Meer und Bodden weiterfahrend, gelange ich nach Ahrenshoop, das in erster Linie aufgrund seiner Künstlerkolonie bekannt ist. Für mich besteht beinahe der komplette Ort aus Kunst: malerische Kunstkaten, das Kunstmuseum, das Künstlerhaus Lukas als eines der ältesten seiner Art in Deutschland, die reetgedeckten Fachwerkhöfe in der Hauptstraße und anderswo, die Schifferkirche, und, und, und… Hinzu kommt ein wunderschöner Sandstrand.


Einen offiziellen Stellplatz gibt es nicht, auch keinen Campingplatz, aber für eine Nacht kann man für wenig Geld gut auf dem Parkplatz am Ortsausgang an der Reha-Klinik stehen. Service gibt es keinen. Zur Ortsmitte sind es rund 2 Kilometer, zum Strand lediglich 100 Meter. In der Nachbarschaft lädt mich das kleine Wäldchen Ahrenshooper Holz zu einem schönen Hundespaziergang ein.


Ich bleibe weiter auf der L21, nähere mich der Nordspitze und damit dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der bereits kurz hinter Ahrenshoop beginnt. Ehe ich jedoch mein nächstes Ziel ansteuere, gönne ich mir noch einen Abstecher in den Darßer Süden, nach Born am Darß, wo mich ein großer Campingplatz mit Privatstrand am Saaler Bodden, vor den Toren des Ortes Born a. Darß erwartet. Gut, dass ich dieses Mal von Nordwesten komme, da brauche ich nicht durch den Ort zu fahren, was nicht besonders angenehm ist.


Geöffnet hat der Platz von Ende März/Anfang April bis Ende Oktober. Hier sind viele Kiter und Surfer (sowie Dauercamper), was mich aber weiter nicht stört.


Der sich an den Bodden anschmiegende Ort Born an sich ist sehenswert. Wieder einmal begeistern mich die reetgedeckten Häuser mit ihren wunderschön gestalteten Vorgärten. Das Forst- und Jagdmuseum habe ich bislang aus Desinteresse noch nicht besucht – soll aber interessant sein –, dafür aber die kleine Fischerkirche.


Mein ursprüngliches Ziel war aber eigentlich Prerow, mit einem besonders bei Sportlern beliebten Sportstrand. Dieser 5 Kilometer lange und stellenweise 60 Meter breite Sandstrand mit seichtem Wassereinstieg ist aber nicht nur bei Wassersportlern begehrt. Also fahre ich am besten wieder auf die L21 zurück und gen Norden.


Von hier lassen sich fantastische Rad- und Wandertouren unternehmen. Der Ort selber punktet mit einigen Sehenswürdigkeiten wie etwa der 1728 erbauten Seemannskirche aus Backstein, mit Holzturm und zahlreichen Votivschiffen. Auf dem dortigen Friedhof befinden sich alte Kapitänsgräber. Besonders schön sind auch hier wieder die alten Kapitänshäuser mit geschnitzten, bunten Haustüren. Das Darß-Museum mit dem Museumsgarten, in dem alte Fischerboote zu sehen sind und Bootbauer über ihr Können informieren, ist empfehlenswert. Etwa 5 Kilometer westlich liegt Darßer Ort mit einem alten Leuchtturm sowie der Naturausstellung „Natureum.


Natürlich gibt es in Prerow für uns auch eine Stellplatzmöglichkeit, jedoch handelt es sich dabei leider wieder nur um einen gebührenpflichtigen Parkplatz ohne allem. Die schöneren Parkplätze kommen leider für uns nicht infrage, da sie mit einem Höhenbalken die Einfahrt versperren.


Der Platz befindet sich außerhalb der Ortschaft und bietet 15 Womos Raum. Dieser Womo-Parkplatz Fuchsberg ist nicht ganz billig, hat eine maximal Verweildauer von einer Nacht und ist ganzjährig zu benutzen. Er liegt an der L21. Wenn man diese überquert, ist man nach rund 200 Meter am Strand, auf Höhe des Hundestrandes. Der FKK-Bereich befindet sich weiter rechts.


Wer etwas luxuriöser dafür aber auch viel teurer stehen möchte, wählt die Stellplätze westlich von Prerow auf dem Campingplatz. Hier findet man das ganze Jahr über in einem idyllischen Kiefernwäldchen direkt am Nationalpark schattige Stellplätze in Meeresnähe mit allem, was man braucht.


Mein nächstes Ziel ist Zingst und damit Teil drei der Halbinsel. Den Hauptort gleichen Namens kann man nicht verfehlen, wenn man am Meer die L21 weiterfährt.


Das Ostseebad Zingst begrüßt bereits seit 1881 regelmäßig Badegäste. Auch hier gibt es wieder einen unendlich erscheinenden Sandstrand mit schützenden Deichen und einer 270 Meter langen Seebrücke mit Tauchglocke. Wer mag, kann mit ihr etwa drei Meter in die Tiefe tauchen ohne nass zu werden.


Aber nicht nur die Ostseeseite von Zingst ist interessant, auch die am Barther Bodden, genauer am Zingster Strom, gelegene Seite mit den vorgelagerten Inseln. Hier im Hafen habe ich das erste Mal ein Zeesenboot gesehen und hier gibt es leckeren Fisch – so wie es sich für einen Hafen gehört. Besonders genießen kann ich die Atmosphäre aber auch den Blick auf die Insel Großer Kirr, die Vogelinsel.


Östlich von Zingst beginnen die Sundischen Wiesen, ein renaturiertes Heide- und Feuchtwiesengebiet mit der bis zu 14 Meter „Hohen Düne“ am nordöstlichen Ende. In deren Nähe gibt es einen Aussichtspunkt. Südlich davon befindet sich eine Kranich-Beobachtungsstelle unmittelbar vor der „Große Werder“, was sowohl eine Insel ist als auch bei entsprechenden Windverhältnissen zum Windwatt und somit zur Halbinsel wird.


Eine lohnende kleine Wanderung ist stets zum am nordöstlichen Ende der Ortschaft gelegene „Osterwald“, dem größten Waldgebiet auf dem Zingst, mit Mammutbäumen.


Natürlich gibt es Stellplätze. Die da wären:


  • • Wohnmobilstellplatz Reisemobilhafen am Freesenbruch: nicht ganz billig, jedoch sehr schön angelegter Platz für 40 Womos am westlichen Ortsrand, etwas mehr als 100 m vom Strand entfernt, vorm Campingplatz, neben einem Waldstück, Brötchenservice, Laden & Camping-Shop, Biergarten, Restaurant & Imbiss, Fahrradverleih, Gasflaschentausch, Frischwasser, Entsorgungen, WC & Dusche sowie WLAN im Preis inbegriffen, Strom Tagespreis, Hund kostet extra (viel), Platz ist beleuchtet, ganzjährig nutzbar
  • Wohnmobilstellplatz Ostseeparkplatz: Parkplatz für ca. 50 Womos am östlichen Ortsende, etwa 200 m bis zum Strand, am Strandübergang 6, Surfer- und Kiter-Hotspot, Brötchenservice im Sommer, Surf-Bar nebenan, kein WLAN, keinerlei Entsorgung möglich, Frischwasser kostet extra, Strompreis pro Tag mit 5 Euro wie auch Hunde und Übernachtungspreis extrem teuer, für 1 Euro kann man schnellduschen, Saison Anfang April bis Mitte Oktober, bei Regen extrem matschig

Den zweitgenannten Platz haben wir nach einer Nacht beinahe fluchtartig verlassen: lauter Vorschriften, dafür aber nur unfreundlichen sowie ungenügenden Service bei hohen Kosten. Einzig die Lage war sehr gut.


Damit heißt es nun von Fischland-Darß-Zingst Abschied nehmen. Wir fahren über die interessante Kanalbrücke – die bei unseren bisherigen Fahrten noch nie hochgefahren war – und über den Damm.

Rügen

Knapp 50 Kilometer weiter östlich von Fischland-Darß-Zingst liegt die bekannteste und größte Ostseeinsel – Rügen – vor uns. Man erreicht sie entweder mit der Personen- und Autofähre, die während der Saison mehrmals die Stunde zwischen Stahlbrode südöstlich von Stralsund und Glewit auf Rügen pendelt. Die Überfahrt dauert ungefähr 15 Minuten. Gefahren wird jedoch nur tagsüber. Die andere Möglichkeit ist die seit 2007 existierende Rügenbrücke, die größte deutsche Schrägseilbrücke, die man ganz ohne Maut befahren kann. Bei einer Höhe von etwas mehr als 127 Metern und einer Gesamtlänge von 4.097 Metern verbindet sie über die E251 das Festland in der Hansestadt Stralsund über drei Fahrstreifen – wobei der dritte nur bei hohem Verkehrsaufkommen geöffnet wird – mit Altefähr auf Rügen. Dabei führt sie über den Strelasund, einen Meeresarm, und überspannt Dänholm, eine kleine Insel, die im Mittelalter hafentechnisch von den Dänen und später militärisch genutzt wurde. Der Rügendamm mit der Ziegelgrabenbrücke und der Rügendammbrücke führen parallel zur E251 auf die Insel, wobei ein Zwischenstopp auf Dänholm möglich ist.


Rügen blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Wie Funde in den Bodden beweisen, gab es bereits in der Steinzeit Besiedelung. Noch heute findet man steinerne Zeitzeugen wie Opfersteine oder Großsteingräber. Um das Jahr Null lebten hier die Rugier, ein ostgermanischer Stamm, im 7. Jahrhundert übernahmen die westslawischen Ranen. Irgendwann dann war Rügen Fürstentum unter dänischer Lehenshoheit, 1304 wurde die Insel durch ein Sturmhochwasser verwüstet. Schließlich wurde Rügen ein Teil Pommerns und von 1807 bis 1813 in französischer Hand. Während des 2. Weltkrieges lebten zahlreiche Evakuierte auf der Insel, und nach Kriegsende trafen viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge ein. Gleichzeitig war Rügen bis zum Fall der Mauer DDR-Gebiet.


Die Insel hat eine maximale Länge von 52 Kilometern sowie eine maximale Breite von 41 Kilometern. Man kann behaupten, dass sie seit Jahren eine beliebte Touristenhochburg ist, wobei die meisten Besucher zwischen April und Oktober hier verweilen. Hauptsaison ist schon alleine aufgrund der Ferien Juni bis August. Also sehen wir zu, dass wir möglichst April/Mai oder September/Oktober hier sind, denn auch dann ist Rügen wunderschön.


Auf der Insel beginnt die 2.900 Kilometer lange „Deutsche Alleenstraße“, die am Bodensee endet. Ich liebe diese Alleen, jedoch ist es mit dem Wohnmobil nicht immer ganz einfach: Bei Gegenverkehr kann es schon mal eng werden, streckenweise berührt rutschiges Kopfsteinpflaster meine Campingreifen und besonders im Sommer staut sich der Verkehr aus vielerlei Gründen.


Neben einer vielfältigen Natur und Landschaft prägen in erster Linie Bodden, Halbinseln, Landzungen und vorgelagerte Inseln sowie natürliche Sehenswürdigkeiten – wie etwa die berühmten Kreidefelsen der Stubbenkammer – und von Menschenhand gemachte – wie das Jagdschloss Granitz – das Bild Rügens. Bekannt sind der mächtige Buchenwald im Nationalpark Jasmund, Kap Arkona, die Feuersteinfelder und die Seebäder, allen voran Binz und Sellin mit beeindruckender Bäderarchitektur und Seenbrücken. In aller Munde sind die (Halb)Inseln Mönchsgut, Wittow, Ummanz und vor allem Hiddensee. Auffallend sind die schmale Landzunge Bug zwischen Dranske und der Insel Hiddensee – einstiger Marinestützpunkt, heute Naturschutzgebiet – sowie die beinahe 12 Kilometer lange Nehrung „Schaabe“ mit einem unbeschreiblich schönen, kilometerlangen Sandstrand. Das Inselinnere definiert sich durch Landwirtschaft.


Zahlreiche Persönlichkeiten besuchten Rügen oder lebten hier und schlossen die Insel in ihr Herz. Dazu gehören unter anderem Wilhelm von Humboldt, Sigmund Freud, Albert Einstein, Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Günter Grass, Hans Fallada und Joachim Ringelnatz. In Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ spiegeln sich zahlreiche Inseleindrücke wider. Berühmtestes Erbe sind die Gemälde von Caspar David Friedrich, etwa die „Kreidefelsen auf Rügen“, die man so heute leider nicht mehr sieht, da immer wieder größere Teile abbrechen.

Warum gerade Rügen?

Einmal Rügen – immer Rügen, genauso ergeht es mir. Ich muss einfach immer wieder herkommen. Rügen ist einmalig – einmalig in vielerlei Hinsicht: Die Insel verfügt über rund 570 Kilometer Küstenlänge, 4 Ostseebäder, 25 Häfen, wunderschöne Bäderarchitektur, einige Seebrücken, wunderschöne Strände, atemberaubende Steilküste und vieles mehr.


Ich liebe den Anblick der farbigen malerischen Fischer- und Kapitänshäuser mit Reetdach, die teils urwüchsig erscheinende Landschaft zum Wandern sowie die Sand- aber vor allem die Naturstrände, die so manchen Schatz freigeben. Durchzogen von einem dichten Radwege- und Wandernetz kann man sicher sein, die Schönheit der Natur gezielt zu erleben. Dabei bin ich immer wieder fasziniert von den zahlreichen Findlingen, den Großsteingräbern und Opfersteinen, die mich auf eine gedankliche Zeitreise schicken.


Das schöne ist, dass man in nur einem Urlaub mit dem Wohnmobil viele verschiedene Landschaften auf einer einzigen Insel kennenlernen kann. Hinzu kommt, dass man uns gegenüber sehr wohnmobilfreundlich ist, was das Vorhandensein etlicher Stellplätze bezeugt – von Campingplätzen will ich gar nicht erst reden.

Inselerkundung

Ich wähle die Rügenbrücke, um auf die Insel zu kommen. Das geschieht aus dem ganz einfachen Grund: In der Regel verbringen wir zuvor ein oder mehrere Tage auf dem tollen Stellplatz in Stralsund, um die wunderschöne Hansestadt zu besuchen. Gemeint ist der Stellplatz gegenüber eines Wohnmobilhändlers und -Shops in der Nähe der Rügenbrücke. Er kann ganzjährig angefahren werden, und ich habe hier alles, was ich brauche und sogar, was ich nicht brauche (etwa Dusche & WC). Doch nun auf nach Rügen!


Wir fahren über die von „außen“ betrachtet so spektakuläre Rügenbrücke, die an Glanz verliert, wenn man auf ihr wie auf einer normalen Straße fährt. Allerdings ist die Aussicht – so es der Verkehr zulässt – wunderschön.


Beginnen wir auf Rügen in Altefähr und bewegen uns im Urzeigersinn. Das Inselinnere lassen wir ein wenig aus – bis auf Ausnahmen. Das soll nicht heißen, dass es hier nicht ebenfalls schön sei.


Zunächst fahre ich etwa 30 Kilometer auf der E251 und der L30 über Dreschvitz und Gingst nach Ummanz. Nun gehe ich ein wenig fremd. Hier liegt auf dem „Festland“ – soweit man bei einer Insel von „Festland“ sprechen kann – ein Teil der vorgelagerten Insel Ummanz, besser, ein Teil der Gemeinde Ummanz. Klingt verwirrend, ist es irgendwie auch. Egal. Ich war eben neugierig und denke mir, wenn ich schon mal hier bin, fahre ich auch kurz über die seit 1901 existierende 250 Meter lange Brücke zur Insel Ummanz. Sozusagen von Insel zu Insel.


Auf dem 20 km² kleinen Eiland leben nicht einmal 300 Menschen. Gleich nach der Brücke kann man links im Hafen, neben dem Buswendeplatz, halten und vielleicht auch übernachten. Außer einem schönen Blick, maritimem Feeling und einem kleinen Örtchen gibt es hier nichts. Ich fahre etwa 5 Kilometer weiter, wobei es gleichgültig ist, ob man den Weg über Waase oder Wusse – schönes Wortspiel – nimmt, das Ziel bleibt das gleiche: Suhrendorf, besser gesagt der Campingplatz „Ostseecamp Suhrendorf“, ein Hotspot für Kiter und Surfer, an der Westküste mit Blick auf Hiddensee.


Der große Platz befindet sich in der Vorpommerschen Boddenlandschaft, in einer naturbelassenen Gegend, wo es sich gut wandern oder Rad fahren lässt. Hier findet man alle Annehmlichkeiten, um den Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten. Besonders schön ist, dass er direkt am Meer liegt. Geöffnet ist von Anfang April bis Ende Oktober.


Wenn wir fliegen oder schwimmen könnten, wären wir ruck zuck an unserem nächsten Ziel, in Schaprode. So aber müssen wir etwa 25 Kilometer zurücklegen, von der Insel runter und die Bucht umfahren. Schaprode ist nicht nur eine der ältesten Siedlungen Rügens sondern auch der westlichste Ort. Lediglich durch einen schmalen Streifen Wasser ist Schabrode von der vorgelagerten Privatinsel Öhe getrennt. Im Ort selber gibt es wieder schöne reetgedeckte Häuser sowie die drittälteste Kirche der Insel, die gotische Johanniskirche. Und einen Campingplatz im Westen des Ortes, am Meer gelegen. Uns jedoch reicht eine Übernachtung, daher stehen wir auf dem sehr kostengünstigen, großen Mehrtagesparkplatz, von wo aus ein Shuttle zum Hafen fährt. Übrigens ist der Hafen die wichtigste Fahrgastschiffs- und Fährverbindung zur gegenüberliegenden Insel Hiddensee.


Wer sein Wohnmobil lieber über den Asphalt fahren lässt, dem würden jetzt rund 60 Kilometer bevorstehen, aber zum Glück gibt es ja Fähren. Womit mir rund 40 Kilometer erspart bleiben.


Mein nächstes Ziel ist Wiek. Dazu lenke ich mein Womo zunächst über die L302 bis Trent und dann über die L30 bis zur Wittower Fähre, der Verbindung zwischen der Süd- und der Nordseite der Insel. Hier werden Fußgänger, Radfahrer aber auch Fahrzeuge bis zu 30 Tonnen mitgenommen, also keine Angst, es passt schon. Die Fahrzeit beträgt lediglich 8 Minuten. Dann geht es schnurstracks nach Wiek und durch den Ort durch. Wir wollen nämlich auf den Surf & Kite Camp am nördlichen Ortsausgang, der von Mai bis Oktober geöffnet hat.


Ein wenig macht sich hier die Enttäuschung bei mir breit: Der Platz ist sehr klein, was weiter kein Problem ist, jedoch lässt alles andere zu wünschen übrig und die Grauwasserentsorgung vermisse ich ebenfalls. Die Lage jedoch ist einmalig – direkt am Meer. Surfer und Kiter scheint das alles nicht zu stören, schließlich sind sie ja auch den ganzen Tag über draußen auf dem Wasser und abends wahrscheinlich müde genug.


Wiek an sich ist mit seinen beiden Hafenbecken, der dreischiffigen gotischen Backsteinkirche mit dem wunderschönen Altar und den wunderschön restaurierten Häuschen empfehlenswert. Wahrzeichen ist die 1914 erbaute Kreidebrücke, deren Zweck es war, als Verladebrücke für den Kreideabbau am Kap Arkona zu dienen, die jedoch nie in Gebrauch war. Heute ist sie so etwas wie eine „schwebende Promenade“.


Nächstes Ziel ist Dranske, besser gesagt der Caravancamp Ostseeblick, was für mich persönlich mit wunderschönen Erinnerungen in Verbindung steht. Hier war ich das erste Mal kurz nach der Eröffnung der Grenze. Damals hatte man Probleme, ein kleineres Wohnmobil irgendwie unterzubringen geschweige denn zu versorgen. Was hat sich das mittlerweile alles verändert!


Von Anfang April bis Ende Oktober gibt es hier 70 großzügig parzellierte Plätze. Alles super sauber! Total nette Betreiber. Die Preise sind moderat. Dusche, Strom und Hunde müssen extra bezahlt werden. Kein Problem, für solch einen Platz zahle ich gerne mehr. Es gibt Gas, Brötchen und Zeitschriften sowie ein paar Souvenirs neben den anderen üblichen Annehmlichkeiten. Man hat von einigen Plätzen aus Blick auf Hiddensee. Mit nur ein paar Schritten ist man am Wasser. Und die Sonnenuntergänge, ein Traum! Einziger Nachteil: Der Platz ist so gut wie immer stark frequentiert.


Mit dem Rad bin ich – teils entlang der Steilküste fahrend – nach 17 Kilometern am Kap Arkona. Eine wunderschöne Tour. Besonders schön sind auch die Spaziergänge am langen, teils naturbelassenen Strand, wo ich schon sehr viele Hühnergötter gefunden habe. Es gibt jedoch auch lange Sandstrandabschnitte.


Doch der Reihe nach. In knapp 10 Kilometern bin ich da. Das einstige Fischerdorf zwischen Wieker Bodden und Ostsee hat sich gemausert. Sehr sauber, sehr ruhig, sehr angenehm. Wer mag, besucht das Marinehistorische und Heimatkundliche Museum. Die Halbinsel Bug grenzt südlich – nahe unserem Campingplatz – an. Sie ist 8 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle 55 Meter breit. Sie war einst Militärsperrbezirk, heute erobert sich die Natur wieder zurück, was ihr gehört. Der Zugang ist versperrt. Wirkt irgendwie gespenstisch. Eine Fahrrinne im Süden, die regelmäßig freigespült werden muss, trennt Bug von Hiddensee. Übrigens kann man von Dranske aus Schifffahrten zur Insel Hiddensee unternehmen.


Etwa 6 Kilometer weiter nordöstlich befindet sich der Wohnmobilhafen am Küstencamp mit 15 Womo-Plätzen, nur wenige Meter vom Meer entfernt, vor einem Campingplatz. Viel Wald, Natur und Ruhe erwarten uns hier außerhalb des Ortes nebst einem netten Betreiberpaar. Hier haben wir den Vorteil, dass ganzjährig geöffnet ist. Nachteil: Die maximale Aufenthaltsdauer beträgt offiziell zwei Nächte. Die Einrichtungen des Campingplatzes dürfen mitbenutzt werden. Alles ist inklusive, selbst Dusche. Nur für den Hund muss extra bezahlt werden. Brötchen kann man vorbestellen. Ansonsten punkten Platz und Gegend mit einem fantastischen, langen Sandstrand vor einer Steilküste.


Nur etwa 2 Kilometer weiter gibt es eine weitere Stellplatzmöglichkeit. Bei der Anfahrt dachte ich, ich hätte mich verfahren und würde irgendwann im Niemandsland landen. Und auch der Platz selber ist nicht das Gelbe vom Ei. Für einen kurzen Aufenthalt am wunderschönen Strand, der nur etwa 160 Meter entfernt ist, ideal – zumal das Womo im Schatten zahlreicher Nadelbäume steht –, wenn die Gebühren dafür nicht zu hoch wären. Der Platz liegt außerhalb von Bakenberg, hat jedoch eine Bushaltestelle in der Nähe. Außer einer Dusche und einem WC, deren Benutzung im Preis inbegriffen sind sowie einen Stromanschluss mit Tagespauschalpreis, gibt es hier nichts Wohnmobilspezifisches. Hunde sind teuer! Saison ist von Mai bis Ende Oktober. Zum Trost: in der Nähe gibt es einige Campingplätze.


Unsere nächste Station ist ausgeschildert: Putgarten beziehungsweise Kap Arkona (lediglich 11 Kilometer entfernt). Zumindest vom Hörensagen kennt man das 45 Meter über dem Meer thronende Kap mit der atemberaubenden Steilküste und dem touristisch oft überlaufenen, mittlerweile autofreien Flächendenkmal. Nur nicht im Sommer hier hin! Da sieht man mehr Menschen als Sandkörner…


Das Wohnmobil kann am Wohnmobilstellplatz in Putgarten abgestellt werden. Weiter geht’s sowieso nicht mit dem Fahrzeug. Von hier sind es etwas mehr als 2 Kilometer Fußweg zum Kap.


Direkt beim großen, ganzjährig zu nutzenden Parkplatz für Tagesbesucher gibt es einen Park- und Stellplatz für 30 Wohnmobile. Bezahlt wird am Parkscheinautomaten, und zwar immer der gleiche Betrag, egal ob man über Nacht stehen oder nur einen kurzen Ausflug zum Kap machen möchte. Das hätte man besser regeln können!


Außer einer öffentlichen Toilette, einem Imbiss und die Möglichkeit, mit einer kleinen Bahn oder einer Pferdekutsche zum Kap sowie zum Fischerdörfchen Vitt zu fahren, gibt es nur noch viel Tourismus.


Kap Arkona, auf der nordöstlichsten Spitze Rügens, ist eine Art Museumsfläche. Man muss es einmal gesehen haben. Hier gibt es:

  • die Ruine des alten Pegelturms unten am Strand der Steilküste
  • die Marine Bunkeranlage von 1915 im Wäldchen, kann mit Führung besichtigt werden
  • das Museum des Marineführungsbunkers
  • das Museum im eckigen Leuchtturm von 1826/27, der Schinkelturm mit fantastischer Aussicht von oben
  • den Leuchtturm von 1902
  • die Jaromarsburg, eine mittelalterliche Tempelburg mit Burgwall, Kultstätte der Ureinwohner im 6. Jahrhundert
  • das idyllische Fischerdorf Vitt in einer Art Uferschlucht mit Kapelle in der Nähe, gut über den Küstenweg erreichbar

…und immer wieder fantastische Aussichten.


Nicht einmal 10 Kilometer weiter, wieder gen Süden, finde ich einen wunderschönen Stellplatz, vor einem Campingplatz, auf einem Plateau etwa 10 Meter über dem Meer, außerhalb von Altenkirchen. Der Knaus-Reisemobilhafen ist ganzjährig zu benutzen. Wie alle Plätze dieser Wohnmobilstellplatzkette ist es hier nicht gerade billig, jedoch wunderschön. Es gibt 34 Plätze, teils mit Meerblick. Maximale Übernachtungsdauer sind zwei Tage. Hunde und Grauwasserentsorgung sind im Preis inbegriffen, für Frischwasser und Kassettenentleerung zahlt man ebenso wie für die Kombination WC & Dusche unmöglich hohe Gebühren, Strom wird nach Verbrauch abgerechnet. WLAN kostet 4 Euro pro Tag. Da sag ich lieber nichts weiter…


Der Platz ist beleuchtet und man hat Brötchenservice sowie einen Imbiss. Ein Wander- und Radfahrweg zum Fischerörtchen Vitt oder aber zu den berühmten Kreidefelsen führt direkt dran vorbei.


Der Sandstrand vor Ort ist wunderschön und viel weniger überlaufen als andernorts. Im etwa 3 Kilometer entfernten Altenkirchen finde ich kaum Touristen, dafür jedoch reetgedeckte Katen und schöne Backsteinbauten.


Auf meinem weiteren Weg auf der L30 komme ich unwillkürlich durch das kleine Seebad Breege-Juliusruh. Es liegt zwischen Bodden und Ostsee und hat einen atemberaubenden Sandstrand, der sich kilometerweit in beide Richtungen ausdehnt. Wer sich den Strand ansehen möchte, kann gut auf dem Parkplatz beim Park Juliusruh gebührenpflichtig parken. Aber es gibt noch einige weitere Waldparkplätze im Laufe der nächsten 7 Kilometer. Sie befinden sich rechts und links der Straße auf der Schaabe, einer rund 8-12 Kilometer langen – da widersprechen sich einzelne Quellen – schmalen Nehrung, die die Halbinsel Jasmund mit der Halbinsel Wittow verbindet. Bei der Parkplatzsuche gibt es einiges zu Beachten: den Gegenverkehr sowie die hinter uns fahrenden Fahrzeuge, was manchmal nicht unerheblich ist, sowie die Tatsache, dass auf manchen Plätzen für uns ein Schild steht, das besagt, dass wir nicht willkommen sind.


Allein der Weg vom Parkplatz zum Strand ist wunderschön! Den breiten, kilometerlangen Sandstrand kann man nicht beschreiben, den muss man erlebt haben!


Am von unserer Richtung ausgesehenen Ende der Schaabe befindet sich der Ort Glowe. Hier gibt es zwei Stellplatzmöglichkeiten:

  • Parkplatz in Strandnähe/Parkplatz Waldsiedlung: 12 gekennzeichnete Plätze, ca. 50 m bis zum Strand, umgeben von Wäldchen, nachts sehr ruhig, Saison von Ende März bis Ende Oktober (danach ohne Ver- und Entsorgung), Übernachtungspreis inklusive Strom sowie Ver- und Entsorgung, Bezahlung mit Münzen am Automaten, Platz ist sehr zu empfehlen
  • Wohnmobilstellplatz an der Marina: ganzjährig für 25 Womos, in Meeresnähe, an der Marina, auf einem Parkplatz, relativ hohe Gebühr, Wasser, Strom, Grauwasser- und WC-Entleerung, sowie WC im Sanitärgebäude im Preis enthalten, bezahlt wird am Automaten, beleuchtet, sehr empfehlenswert.


In Glowe selber sind besonders die Promenade im Hafenbereich, der wunderschöne Sandstrand sowie die St. Birgitta Glowe Kapelle mit Holzdach, die eine der wenigen Kirchen waren, die zu DDR-Zeiten gebaut wurden, zu erwähnen. In rund einem Kilometer befindet sich das Schloss Spycker aus dem 14. Jahrhundert – heute ein Hotel. Die gotische Feldsteinkirche in Bobbin – ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert – ist ebenso sehenswert wie der Spyckersche See, beides jeweils etwa 5-6 Kilometer von Glowe entfernt.


Von hier aus fahre ich über die L30/L303 nach Lohme, Richtung Nationalpark Jasmund, wo (noch) die berühmten Kreidefelsen zu bestaunen sind. Da wäre zunächst der Stellplatz am Dorfladen interessant. Ein netter Stellplatz für 35 Womos in der Ortsmitte neben einem PKW-Parkplatz. Ein kleiner Dorfladen, saubere Sanitäranlagen und ein Fahrradverleih befinden sich vor Ort. Es gibt Strom, Ver- und Entsorgung, WC und Dusche gegen Aufpreis sowie leckere Brötchen und Kuchen nebenan. Der Platz liegt nur wenige hundert Meter von der Steilküste entfernt, außerdem befindet man sich direkt am märchenhaften Buchenwald und kann begleitet von uralten, gigantischen Buchen zu den Kreidefelsen wandern.


Auch am Großparkplatz außerhalb von Hagen haben 40 Mobile Platz. Für uns ist der hintere Bereich auf Wiese ideal, von hier geht es gleich auf die Spazierwege und in den Wald. Es gibt eine Bushaltestelle, Imbiss, jede Menge Souvenirs sowie Strom, WC und Dusche. Die Grauwasserentsorgung ist inklusive, Strom wird pauschal pro Tag berechnet. WC-Entsorgung ist vergleichsweise teuer, Frischwasser sowie WC und Dusche hingegen normal. Die Sanitäranlagen lassen zu wünschen übrig. Bezahlt wird am Automaten. Der Platz kann ganzjährig genutzt werden und bietet die ideale Ausgangsbasis für eine Wanderung zu den etwa 4 Kilometer entfernten Kreidefelsen, wobei es durch den schattigen Zauberwald, wie ich ihn gerne nenne, geht. Wer nicht laufen mag oder kann, nimmt den Bus zum Nationalparkzentrum.


Sowohl in der Saison als auch an Sonn- und Feiertagen sind hier viele Touristen unterwegs, dennoch bekam ich stets einen Stellplatz. Nachts ist es sehr ruhig. Dass der Weg zu den Kreidefelsen, dem Königsstuhl und dem Nationalparkzentrum ein Muss ist, muss man gar nicht erst erwähnen. Am besten macht man sich sehr früh morgens auf den Weg, dann kann man die fantastische Aussicht ohne zahlreiche weitere Touristen genießen. Da die Kreidefelsen sich immer mehr „verabschieden“, sollte man die Chance nutzen. Caspar David Friedrich würde sie heute sicherlich kaum noch wiedererkennen.


Wir verlassen den magischen Ort und begeben uns über die L303 nach Sassnitz. Die Geschichte des Ortes reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Sassnitz hat südlich einen großen Fährhafen sowie den Kleinen Jasmunder Bodden, der gar nicht so klein ist, und allerlei Sehenswürdigkeiten im Ort und drumherum. Einst begrüßte es Berühmtheiten wie Kaiser Wilhelm oder Theodor Fontane und Johannes Brahms, heute Touristen aus aller Welt. Bekannt ist der grün-weiße Leuchtturm aus dem Jahre 1903, wirklich spektakulär jedoch ist die zu ihm führende Außenmole, die mit einer Länge von 1.444 Metern die längste Europas ist. Ferner mag ich die malerische Altstadt, die Hängebrücke im Stadthafen, in deren Nähe auch das Museumsschiff Havel sowie die Erlebniswelt U-Boot liegen. Und natürlich die leckeren Fischbrötchen, die es hier überall gibt.


Mit etwas Glück findet man im Fischereihafen, nahe dem Museumsschiff, einen Parkplatz. Es stünden 15 zur Auswahl, diese sind jedoch aufgrund der Lage gefragt. Bezahlt wird im Hafenbüro – und das nicht wenig! Bis ins Zentrum sind es 500 Meter. An Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten gibt es nichts, dafür jedoch ein tolles maritimes Feeling. Das Tagesticket ist übrigens viel billiger.


Auf der L29 weiter, Richtung Fährhafen Neu-Mukran, kann man gleich noch einmal zwei Plätze finden. Der erste befindet sich rechts und ist mit „Parkplatz an den Feuersteinfeldern“ gut sichtbar ausgeschildert. Hier gibt es etwa 12 für uns vorgesehene Plätze, die laut Beschreibung von Womos mit einer maximalen Länge von 10 Metern belegt werden können. Ehrlich gesagt, bezweifele ich das. An Service gibt es nichts. Bezahlt wird am Automaten. Ruhig steht man hier nicht, dafür eng. Von hier sind es rund 1,8 Kilometer Fußmarsch bis zu den Feuersteinfeldern, Geröllfelder aus Feuersteinen die ungefähr vor 3.500-4.000 Jahren durch Sturmfluten entstanden sind. Die Beschilderung lässt zu wünschen übrig. Ich kaufe mir hier am Platz an einem Verkaufsstand noch einen leckeren Sanddornlikör, den es auf Rügen fast überall gibt, und fahre weiter.


Nach wenigen Metern gibt es auf der linken Straßenseite den Parkplatz „Neu Mukran Ostseeblick“. Ostseeblick stimmt, man kann viele ein- und ausfahrende Schiffe bestaunen. 10 Womos haben hier einen kostengünstigen Platz, und der Weg zu den Steinfeldern ist nur geringfügig weiter. Bezahlt wird auch hier an einem Automaten. Und auch hier kann man ganzjährig stehen. Ver- und Entsorgung gibt es ebenfalls keine, dafür aber einen kurzen Weg zum Strand. Die Aufenthaltsdauer ist auf 24 Stunden begrenzt. Wenn man gegenüber Lärm nicht besonders empfindlich ist und sehr einfache Plätze mag, findet man es schön. Mir ging es jedenfalls so.


Mein nächstes Ziel ist Binz. Hier gibt es einen sehr luxuriösen, großen Stellplatz. Man kann aber auch schon vorher auf dem „Parkplatz Ruinen“ im Wald, nahe der KdF („Kraft durch Freude“) Ruinen Prora, stehen. Die Zufahrtsstraße könnte aus dem Mittelalter stammen. Bis zum Strand sind es etwa 400 Meter, bis zum „Koloss von Prora“, wie die „Ruinen“ auch genannt werden, etwas mehr als 100 Meter. Bei dem gigantischen Gebäudekomplex handelt es sich um ein einst geplantes KdF-Bad, das aus acht aneinandergereihten Bauklötzen mit einer Gesamtlänge von 4,5 Kilometern (!!!) besteht. Darin sollten 20.000 (!) Urlauber die „Wohltaten der nationalsozialistischen Ideen“ genießen können. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges verhinderte die Fertigstellung. Heute ist hier ein sehr interessantes DDR-Museum untergebracht. Außerdem finden kulturelle Veranstaltungen statt und teure Wohnanlagen entstehen beziehungsweise entstanden. Architektonische Schönheit geht anders…


Weiter zum bereits erwähnten Wohnmobilstellplatz. Die „Wohnmobiloase Prora“ liegt rund 2,5 Kilometer vom Strand entfernt, mitten im Wald zwischen Bodden und Ostsee. Bis Binz Stadtmitte sind es etwa 6 Kilometer. Vorm Platz jedoch gibt es eine Bushaltestelle, der Fahrpreis ist mit den Übernachtungskosten abgegolten. Zudem verlaufen hier Wander- und Radwege. Der Platz ist von März bis November sowie von Dezember bis Januar geöffnet. 100 Wohnmobil finden hier Platz, wobei lediglich 70 Stromanschlüsse vorhanden sind. Frischwasser, Grauwasserablass, WC-Entleerung, Duschen und WLAN sind im Übernachtungspreise enthalten. Zudem gibt es Duschen, Waschmaschine & Wäschetrockner, Fahrradausleih, Gasflaschentausch, ein Restaurant, einen Biergarten, einen Laden, und sogar eine Werkstatt für kleine Reparaturen.


Wer sich Binz ansehen möchte, kann am Parkplatz P1, ziemlich im Zentrum, am Schmachter See, rund 900 Meter vom Strand entfernt, stehen. Es handelt sich dabei um einen gebührenpflichtigen Parkplatz mit Grauwasser- und WC-Entleerungsmöglichkeit. Der Preis fürs Übernachten verursacht bei mir Schnappatmung: 24 €… Bezahlt wird am Automaten, maximaler Aufenthalt ist eine Nacht. Wer wollte bei dem Preis auch länger bleiben!?


Binz, zwischen Schmachter See und Ostsee gelegen, ist ein sehr schöner und interessanter Ort. Als einstiges Bauern- und Fischerdorf entwickelte es sich nach und nach zum Ostseebad und ist heute das größte Seebad der Insel. Auch hier sticht wieder der wunderschöne lange Sandstrand ins Auge. Besonders erwähnenswert sind die 370 Meter lange Seebrücke, die Strandpromenade sowie im ganzen Ort die wunderschön anzusehende Bäderarchitektur. Wer entspannen möchte, geht in den Park der Sinne am Schmachter See. Hier findet man neben einer breiten Promenade Skulpturen, Blumenbeete sowie einen Wasserspielplatz vor. Großer touristischer Anziehungspunkt ist das rund 2 Kilometer vom Stadtrand entfernte Jagdschloss Granitz auf einem bewaldeten Hügel. Es stammt aus dem Jahre 1846 und beeindruckt mit seiner hohen Aussichtsplattform, zinnenbewehrten Türmen sowie Ausstellungen. Direkt daneben befindet sich das Granitzhaus.


Weiter geht es zum Ostseebad Sellin, das – ähnlich wie Binz – sowohl an der Ostsee als auch am Selliner See liegt. Wahrzeichen der Stadt ist die mit 394 Metern längste Seebrücke der Insel. Sie ist nicht nur lang sondern auch wunderschön anzusehen. An ihrem Ende könnte man in eine Tauchglocke steigen und sich die Unterwasserwelt betrachten ohne nass zu werden. Auch hier ist wieder die Bäderarchitektur beeindruckend, die sich vor allem in der Wilhelmstraße bemerkbar macht. Diese Straße führt zur Steilküste, von wo man über die sogenannte „Himmelsleiter“ hinunter an den Strand gelangt. Und wer schon in Sellin ist, sollte sich unbedingt das Bernstein-Museum mit der angeschlossenen Werkstatt ansehen. Natürlich gibt es noch weitere interessante Dinge, aber das würde den Rahmen sprengen.


Um das alles genießen zu können, brauche ich natürlich wieder eine Bleibe für mich und mein Womo. Sellin bietet mir dazu einen wunderschön angelegten, parzellierten und zentrumsnahen Reisemobilhafen, den „Sellin D. Rüther“ für 50 Wohnmobile. Er liegt idyllisch am Waldrand, keine 500 Meter vom Strand entfernt. Erholung inmitten der Stadt. Der beleuchtete Platz ist von Anfang März bis Anfang Januar geöffnet und bietet Brötchenservice sowie Gasflaschentausch. Anreise ist von 9 Uhr bis 19 Uhr möglich. Grauwasserentleerung, WC-Entsorgung, Strom, WC sowie WLAN sind im Preis inbegriffen. Für Hunde, Frischwasser sowie Dusche ist ein geringer Betrag zu entrichten.


Zur Gemeinde Sellin gehört ein weiterer Stellplatz, der jedoch für einen Stadt- oder einen Strandbesuch nicht unbedingt zentral gelegen ist. Ich mag ihn dennoch. Die Rede ist vom Wohnmobilstellplatz am kleinen Yachthafen im Landschaftsschutzgebiet am Neuensiener See, gute 5 Kilometer von Sellin entfernt. Hier finden am Ortsrand des Ortsteils Seedorf lediglich 7-8 Mobile – und meiner Meinung nach auch nicht gerade besonders große – einen Stellplatz. Saison ist von Anfang April bis Ende Oktober. Bezahlt wird beim Hafenmeister. Strom wird nach Verbrauch abgerechnet, Frischwasser und Dusche gehen extra, WC ist kostenlos, es gibt jedoch keinerlei Entsorgungsmöglichkeiten. Man steht idyllisch, bezüglich Essen und Trinken besteht reichlich Auswahl.


Über die L292 fahren wir nun an die südliche Spitze, nach Thiessow. Unterwegs gäbe es neben einigen Campingplätzen noch die Möglichkeit, im Ostseebad Baabe am Landhaus Wilkens einen der beiden Stellplätze zu erhaschen. Hier bekommt man sogar Strom, WLAN sowie Ver- und Entsorgung.


Doch zurück zum südlichsten Ende der Halbinsel Mönchgut im Biosphärenreservat, nach Thiessow, das derart privilegiert liegt, dass es von drei Seiten vom Meer umspült wird. Hier findet man fantastische Strandabschnitte, hier sind die Wassersportler zu Hause. Steil- und Flachküste wechseln sich ab, so dass für jeden im vom großen Touristenstrom verschonten alten Fischerdorf etwas dabei ist. Etwa einen Kilometer vorm Ort liegt rechterhand ein gebührenpflichtiger Tag- und Nachtparkplatz, nur rund 100 Meter vom Strand, teils als FKK-Strand ausgeschildert, entfernt. Einen Imbiss gibt es ebenfalls vor Ort. Der Platz kann ganzjährig benutzt werden und bietet rund 20 Womos Platz. Wasser und Entsorgung sind vorhanden.


Wer komfortabler, mehr und länger was von der herrlichen Ruhe und der wunderschönen Natur genießen möchte, kann sich auch auf dem einfachen Campingplatz Thiessow stellen. Dieser befindet sich am Ortsrand, zwischen Zicker See und Ostsee, etwa 100 Meter vom Sandstrand entfernt, im Grünen. Ein Restaurant ist vor Ort.


Wunderschön steht man von April bis Ende Oktober auch zwischen Thiessow und Klein Zicker am CP „Surf-Oase Mönchgut“, direkt am Meer. Hier teile ich mir das Terrain mit zahlreichen Wassersportlern.


So langsam muss ich mich auf die Rückreise machen, nicht jedoch ohne zuvor den in 10 Kilometern Entfernung liegenden Naturcampingplatz „Alt-Reddevitz“ zu erwähnen. Ein naturbelassener, ruhiger Campingplatz mit großen Stellflächen, etwa 400-500 Meter vom Strand entfernt.


Desweiteren läge Lauterbach– zu Putbus gehörend – auf meinem Rückreiseweg. Hier am Greifswalder Bodden/Rügischen Bodden ist es wieder einmal wunderschön – ich wiederhole mich…


Folgende Stellplatzmöglichkeiten gibt es:

  • Wohnmobilstellplatz Lauterbach: sehr schöner Platz für 26 Womos am Ortsrand, Zentrum 250 m, zum Hafen 550 m, beleuchtet, Sanitärgebäude mit Einzelbädern, bezahlt wird beim Betreiber, Grauwasserablass und WC-Kassetten-Entsorgung sind im Preis enthalten, Strom geht nach Verbrauch, WLAN kostet 1 Euro, Hunde 3 Euro, auch für Frischwasser, WC und Dusche (2 Euro für Schnellduscher) werden Extrapreise erhoben, Lebensmittelladen und Metzger in der Nähe, Haltestelle des historischen Schmalspur-Touristenzuges „Rasender Roland“
  • Wohnmobilstellplatz am Yachthafen „Im-Jaich Lauterbach/Putbus“: beleuchteter Platz an der Marina auf einem extra für Wohnmobile ausgewiesenen Terrain, am Ortsrand, für 20 Womos, Brötchenservice, Restaurant, Kiosk, Imbiss, Camping-Shop, Fahrrad- & E-Bike-Verleih, zu zahlen beim Hafenmeister, Hunde, Grauwasser- und WC-Entsorgung im Preis inbegriffen, Strom, Dusche & Frischwasser sehr günstig, Anreise zwischen 12 Uhr und 18 Uhr, ganzjährig nutzbar, im Winter keine V&E


Putbus liegt rund 3 Kilometer weiter landeinwärts und hat einiges an Sehenswürdigkeiten parat: einen schönen Schlosspark, eine Orangerie, das Uhrenmuseum und einiges mehr.


Ich setze meine Fahrt knapp 30 Kilometer weiter fort und lande vor der Überfahrt aufs Festland auf dem Naturcampingplatz Rügen Pritzwald, südöstlich von Garz. Geöffnet ist von Anfang April bis Ende Oktober. Wie der Name bereits verrät, ist es ein einfacher, naturbelassener Campingplatz auf der Halbinsel Zudar. Es gibt einen Sandstrand sowie Wald und demnach viel Schatten. Hier ist Erholung pur angesagt!

Nun bleiben mir nur noch 8 Kilometer auf der Insel, bis ich an der Fähre in Glewitz bin.


Da sich ja mein Bericht auf die Ostsee konzentrierte, habe ich das Inselinnere in der Regel ausgelassen. Hier jedoch noch die stichwortartige Angaben einiger erwähnenswerter Stellplätze und Orte im Inland in beliebiger Reihenfolge:


  • Wohnmobilstellplatz der Marina Martinshafen in Neuhof bei Sagard: 5 Womos, außerhalb von Neuhof, keinerlei Entsorgung, zu zahlen beim Hafenmeister, Strom & WC im Preis, Frischwasser, ganzjährig, im Winter kein Service
  • Wohnmobilstellplatz Mobil-Campingplatz de Klomp in Sagard: 60 Womos, im Grünen, ca. 2 km von Sagard, Brötchenservice, Gaststätte in der Nachbarschaft, bezahlen beim Platzwart, Grauwasser- und WC-Entsorgung, WLAN, Hunde, und WC inklusive, Strom Tagespreis, Dusche & Frischwasser gegen Aufpreis, ganzjährig, sehr gepflegt
  • Wohnmobil-Stellplatz in Bergen: 16 Womos, am Ortsrand, Zentrum fußläufig, Bäcker in der Nähe, Wald & Feld angrenzend, videoüberwacht, Bezahlung beim Betreiber, Grauwasser- & Chemie-WC-Entsorgung, WC und WLAN inklusive, Strom Tagespreis, Frischwasser, Dusche und Hund müssen extra bezahlt werden, sehr gepflegt, Mietwagenservice am Platz, ganzjährig

Insel Usedom (deutscher Teil)

Usedom, eine sehr geschichtsträchtige Insel in der Pommerschen Bucht, ist zweitgrößte Insel Deutschlands und gehört im Osten zu einem kleinen Teil zu Polen. Sie ist durch den Peenestrom sowie das Stettiner Haff auf deutscher Seite vom Festland getrennt, auf polnischer Seite trennt sie die Swine von der Nachbarinsel Wolin.


Die Insel misst in der Länge etwa 66 Kilometer, davon entfallen rund 43 auf den deutschen Teil und gleichzeitig auf wunderschöne Ostseeküste. An ihrer schmalsten Stelle ist Usedom gerade mal knapp 50 Meter, an der breitesten rund 26 Meter breit.


Die Insel hat schon viel erlebt: Funde beweisen, dass hier bereits in der Mittelsteinzeit – im Mesolithikum, also am Ende der letzten Eiszeit im 10. Jahrtausend vor Christi – wohl Leben gewesen sein muss. Eine ziemlich sichere Besiedelung kann auf die Jung- oder Neusteinzeit – das Neolithikum – datiert werden, also auf die Zeit von 10.000 bis 2000 v. Chr. Später wichen die germanischen Stämme den wendisch-slawischen Siedlern. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Usedom unter schwedischer Herrschaft, blieb jedoch Teil des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. Zwischen 1648 und 1720 war die Insel immer mal wieder Schauplatz schauriger Auseinandersetzungen. Nach dem 1. Weltkrieg begann man langsam, die jüdischen Urlauber von der Insel fernzuhalten. Der Nationalsozialismus blühte. Während des 2. Weltkrieges ließ Hitler hier unter anderem Raketen – die V2 – entwickeln. Auf der Potsdamer Konferenz 1945 wurde schließlich die deutsch-polnische Grenze definiert, von 1945-1949 gehörte der deutsche Teil somit zur Sowjetischen Besatzungszone und anschließend bis zur Wiedervereinigung zur DDR. 1990 löste man sämtliche Militärstandorte auf und allmählich eroberte der Tourismus die Insel zurück, die zuvor diesbezüglich bereits in der Kaiserzeit Anstalten machte, wie die Bäderarchitektur beweist. Die einstige Blütezeit war Ende des 19. Jahrhunderts, was dem Besuch des Kaisers Wilhelm II. zu verdanken war. Seither nennen sich Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin „Kaiserbäder“.


Dank der Tatsache, dass Usedom zu einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands zählt, werden immer mehr Urlauber angelockt. Viele kommen vom nicht allzu weit entfernten Berlin, weshalb man die Insel auch gerne die „Badewanne Berlins“ nennt.


Usedom ist eine sehr abwechslungsreiche Insel mit erstaunlich vielen Seebrücken und Seebädern mit Bäderarchitektur. An der schmalsten Stelle – von Zempin bis Ückeritz – gibt es an den Steilufern ein erhöhtes Bernsteinaufkommen. Hier sieht es auch besonders romantisch aus: Die Ostsee und das Achterwasser liegen quasi vis-à- vis und Fischerdörfer mit reetgedeckten Häusern sowie kleinen Häfen machen das Bild der Idylle perfekt.


Auf die Insel zu gelangen ist ganz einfach. Wer über Greifswald – also aus Richtung „unserer“ letzten Insel Rügen – kommt, kann über die B111 in der Näher von Wolgast über die 250 Meter lange Peenebrücke Wolgast – eine sehenswerte Klappbrücke – auf die Insel gelangen. Ein weiterer Übergang in Form der Zecheriner Brücke – ebenfalls eine Klappbrücke über den Peenestrom – befindet sich südlich auf der Höhe von Anklam, besser gesagt von Murchin. Dabei geht’s über die B110. Jedoch muss in diesem Jahr wegen Bauarbeiten mit starken Behinderungen gerechnet werden.

Warum gerade Usedom?

In erster Linie lockt mich immer wieder die Tatsache, dass Usedom eine der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands ist, und zum anderen, dass hier (noch) nicht alles ganz so touristisch überlaufen ist. Was eher ein bisschen abschreckt, ist, dass speziell im Hochsommer immer mehr Touristen die gleichen Ambitionen hegen wie ich, was zur Folge hat, dass die Stellplätze häufig überfüllt und zudem oft wesentlich teurer sind. Aber zum Glück muss ich ja nicht in den Sommermonaten fahren, auch wenn da die Schönwetter-Garantie eher gegeben ist. Da ich jedoch keine passionierte Schwimmerin bin, finde ich andere Monate wie etwa April bis Juni oder September und Oktober mindestens genauso schön.


Desweiteren fahre ich gerne auf diese Insel, weil die Stellplätze über die Insel recht gut verteilt sind, es häufig familiär zugeht, da viele Plätze privat betrieben werden, und man sich hier persönlich willkommen fühlt. Außerdem kommt mir eine Rundreise auf der Insel an manchen Stellen wie eine Reise in die Vergangenheit vor. Man sieht Zeitzeugen der Vergangenheit und kann entschleunigen.

Inselerkundung

Wieder einmal reif für die Insel – Auf nach Usedom! Von Wolgast aus fahre ich auf der B111, den Wegweisern folgend, zunächst über die Schlossinsel, um anschließend die Peenebrücke zu nehmen. Bislang habe ich es noch nie erlebt, dass sie hochgeklappt war und wir warten mussten. Nach der Brücke geht es rund 4 Kilometer gen Süden, nach Sauzin. Könnte unser Womo schwimmen oder fliegen, wären wir auf direktem Wege schon längst da, denn Sauzin wird lediglich durch die Peene von Wolgast getrennt.


Hier erwartet uns der Wohnmobilstellplatz Achterwasserblick in Sauzin/Ziemitz. Eigentlich müsste ich es gar nicht erwähnen, denn es gibt nur Platz für 1-2 Womos mit der maximalen Länge von 9 Metern, aber es ist so angenehm dort zu stehen, dass ich es nicht für mich behalten möchte. Der Platz ist ein sehr privater, er ist sozusagen der kleinste Campingplatz der Insel. Er liegt am Ortsrand von Ziemitz, an der Marina, direkt am Peenestrom. „Achterwasserblick“ ist ganzjährig anzufahren, aber man sollte vorher anrufen. Strom und Wasser gibt es an einer Säule und es wird nach Verbrauch abgerechnet, WLAN ist kostenlos. Leider gibt es keine Toilettenentsorgungsmöglichkeit, dafür jedoch eine Grillstelle und man kann vor Ort ein Ruderboot sowie Fahrräder ausleihen. Je nach Wetter kann man hier auch baden. Ein idealer Platz, um in der Umgebung ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund zu unternehmen.


Von hier fahre ich etwa 17 Kilometer Richtung Peenemünde im Norden Usedoms. Mein genaues Ziel liegt westlich von Karlshagen. Es handelt sich um den Wohnmobilstellplatz am Yachthafen Karlshagen. Auch hier ist alles wieder eher klein gehalten, denn es gibt lediglich 5 Plätze. Genaugenommen handelt es sich um einen Parkplatz an der Hauptstraße, die zum Hafen führt. Bis zum Hafen sind es nicht einmal 300 Meter. Der Platz ist beleuchtet und ganzjährig anzufahren. Maximale Aufenthaltsdauer ist eine Nacht. Bezahlt wird am Automaten, wo es eine Extra Taste gibt, die man für eine Nacht drücken kann. Mir wurde jedoch auch berichtet, dass Übernachten verboten sei und schon mal jemand weggeschickt worden sei. Was nun wirklich gilt, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Am Tag kann man auf alle Fälle stehen. Es gibt Strom, der nach Verbrauch abgerechnet wird, eine Dusche, die extra kostet, sowie ein WC, das im Preis inklusive ist.


Von hier aus führt ein Weg am Fluss entlang zu einem Teil der Peenemünder Denkmal-Landschaft. Zu sehen sind die Ruinen der Peenemünder Versuchsanstalten, die Station 16, die Bunkeranlagen in den Peenewiesen sowie der Raketenlagerbunker 5. Achtung, wegen der möglichen Munitionsreste nur die zugelassenen Weg benutzen!


Das etwa 3,5 Kilometer (bis zum Strand) entfernte Karlshagen hat sich vom ehemaligen Fischerdörfchen zu einem begehrten Urlaubsort gemausert. Wunderschön anzusehen sind die reetgedeckten Häuser sowie der Promenadenplatz. Wenn wir an den wunderschönen, langen und breiten Sandstrand in Karlshagen möchten, parken wir am Strandparkplatz.


Immer Richtung Nordwesten, dann gelangt man nach Peenemünde. Seinen Bekanntheitsgrad verdankt es einer nicht geraden rühmlichen Vergangenheit, wie ich zuvor schon erwähnt habe: Hier befand sich die Erprobungsstelle der Luftwaffe und hier wurde die V2 in der dortigen Heeresversuchsanstalt zum Einsatz aufbereitet. Interessierte können sich durch die einstige Versuchsanstalt führen lassen. Desweiteren sind das Kraftwerk, dass das Historisch-Technische Museum beherbergt, das Museumsschiff Hans Beimler – ein einstiges Raketenschnellboot – im Haupthafen, das ausgediente U-Boot U-461 der Baltischen Flotte sowie das friedlichere kleine Spielzeugmuseum interessant. Eine 7-8 Kilometer lange Wanderung zum Peenemünder Haken – gegenüber der Insel Rügen – ist ideal für Wander- und Naturfreunde.


Einen schönen, beleuchteten Stellplatz steuere ich in Peenemünde an. Er liegt auf der Halbinsel Peenemünde, zwischen Hafen und Peenestrom. Anmelden muss man sich nebenan in der Hafenbar „Zum dünnen Hering“, wo es auch täglich frische Brötchen und Frühstück gibt. Es sind 80 Plätze vorhanden WLAN, WC und Hunde sind im Übernachtungspreis enthalten. Strom wird pauschal berechnet, Grauwasser- und WC-Entleerung kosten jeweils 1 Euro, die Dusche 2 Euro. Der Platz kann ganzjährig angefahren werden.


Jetzt geht es über die L264 wieder südlich, mein nächstes Ziel ist das Ostseebad Zinnowitz. Der Ort befindet sich am nördlichen Ende der höchstens 1-2 Kilometer breiten Landzunge, zwischen Achterwasser und Pommerscher Bucht. Geprägt wird Zinnowitz durch die Bäderarchitektur, die neue Seebrücke mit Tauchglocke am Ende sowie den endlos erscheinenden Sandstrand mit Strandpromenade. Besonders erwähnenswert ist das Bügeleisenmuseum mit rund 3.000 historischen Exponaten. All das kann man prima vom Familiencamping Pommernland aus erkunden, der nach 600 Metern durch einen Wald zum Strand führt. Hier kann mein Womo von Anfang März bis Anfang Januar geschützt unter hohen Kiefern stehen. Frischwasser und Entsorgung sind im Übernachtungspreis enthalten, Strom geht nach Verbrauch, wobei eine einmalige Anschlussgebühr erhoben wird. Auch für den Hund muss extra gezahlt werden. Platz ist mehr als genug.


Anschließend begebe ich mich etwas mehr als 9 Kilometer Richtung Süd/Südwest, über Neuendorf nach Lütow. Viel, viel Landschaft begleitet mich. Hier auf der Halbinsel, die vom Achterwasser umgeben ist und am Ende das Landschaftsschutzgebiet Südspitze Gnitz vorweisen kann, findet man einiges an interessanten Stellplätzen in relativ naturbelassener „Einsamkeit“:

  • Wohnmobilstellplatz an Köster’s Hof: kleiner privater Stellplatz für 3 Womos in Lütow, 500 m zum Achterwasser (eigener Zugang), rund 1,3 km bis zur Südspitze Gnitz im Naturschutzgebiet auf schönen Wanderwegen, sehr ruhig und sauber, bezahlen beim Betreiber, WLAN, Hunde, Frischwasser, Entsorgung, Duschen & WC inklusive, Strom Tagespreis, Grillstelle und Gasflaschenservice vorhanden, Anreise von 14 Uhr bis 18 Uhr, Saison Anfang April bis Ende September, Reservierung erwünscht
  • Wohnmobilstellplatz Pommi's Traumoase: am Ortsrand von Lütow, für 10 Womos, an einer Gaststätte, 400 m zum Achterwasser, am Waldrand, in der Nähe des Großsteingrabes, Brötchenservice, Fahrradverleih, Grillstelle, inklusive Frischwasser, Entsorgung, WC & Dusche, WLAN wird pro Tag und Strom nach Verbrauch abgerechnet. Hunde recht teuer, Anreise ab 14 Uhr, Saison Mitte April bis Ende September, um Reservierung wird gebeten
  • Wohnmobilstellplatz am Yachtlieger: relativ abgeschieden, auf dem Gebiet von Lütow, außerhalb von Netzelkow, in kleinem Yachthafen, für 20 Womos, Schiffsrestaurant nebenan, mit Platzwart, Brötchenservice, Ver- und Entsorgung sowie WC im Preis, Strom pro Tag, ganzjährig zu nutzen, um Reservierung wird gebeten, Platz für Leute, die Ruhe und Erholung suchen und keine hohen Ansprüche stellen

Der letztgenannte Platz liegt genau gegenüber der unbewohnten, naturbelassenen Insel Görmitz. Von allen genannten Plätzen aus kann man fantastische Wanderungen – oder auch Radtouren – unternehmen. Ziele könnten sein: Das Naturschutzgebiet Südspitze Gnitz, die atemberaubend schöne Steilküste, die St.-Marien-Kirche in Netzelkow (in der Nähe des letztgenannten Stellplatzes), zu deren Besichtigung man sich im benachbarten „Mode-Café“ den Schlüssel holen kann, und natürlich das Großsteingrab aus der Zeit 3000 v. Chr., das erst 1936 ausgegraben wurde.


Von hier geht es ins rund 14 Kilometer entfernte Koserow, das zwischen Achterwasser und Ostsee an der schmalsten Stelle der Landenge liegt. Dazu muss ich zunächst zurück zur B111 und mich auf dieser südlich halten. Noch etwa 2,5 Kilometer vorm Ort liegt, zwischen B11 und Strand, ein Wohnmobilstellplatz am Autokino. Hier können 25 Womos nur wenige Schritte vom Meer entfernt stehen. Von Juni bis Oktober betreibt ein Autokino Vorstellungen, dann ist es natürlich mit der Ruhe aus. Am Platz gibt es einen Kiosk mit Imbiss, Brötchen sowie einen Platzwart. Es gibt Ver- und Entsorgung. Für Strom und WLAN muss man pro Tag 3 Euro zahlen, dafür kosten Hunde, WC und Dusche wenig. Generell ist der Gesamteindruck bis auf die direkte Lage am Meer nicht berauschend.


Landschaftlich gesehen ist es um Koserow herum dafür sehr schön. Ein Großteil besteht aus Steilküste sowie Wald. Einige sehenswerte Punkte sind die 261 Meter lange Seebrücke, die Kirche und die zur Fischkonservierung gedachten Salzhütten am Strand.


Auf der Weiterfahrt liegt dann kurz hinter Ückeritz am Achterwasser im kleinen Hafen von Stagnieß der idyllische Stellplatz „Naturcamping-Hafen“ mit 50 Stellplätzen. Wer mag, kann hier Ruhe finden oder sich mit Hilfe des öffentlichen Nahverkehrs von der nahegelegenen Haltestelle aus auf Inselerkundung begeben. Saison ist von Anfang April bis Ende Oktober. Am Platz gibt es Fahrradverleih, Brötchenservice und einen Imbiss. Wasser und WC sind im Preis enthalten, ansonsten muss man für Grauwasser- und WC-Entsorgung sowie Hunde recht tief in die Tasche greifen. Dusche kostet einen Euro. Strom wird nach Verbrauch berechnet.


Nur wenige Kilometer weiter gibt es einen unbeleuchteten Wohnmobilstellplatz am Waldparkplatz, außerhalb von Bansin, nur 400 Meter vom Strand entfernt. Er bietet 80 Womos Platz, hat einen für uns extra ausgewiesenen Bereich sowie Brötchen- und Gasflaschenservice. Bezahlt wird beim Platzwart. Ver- und Entsorgung sowie WC sind inklusive und Strom wird pro Tag berechnet. Hunde und Dusche kosten extra. Saison ist von Mai bis September. Toll ist für uns, dass man hier direkt am Hundestrand steht.


Nachdem ich mich ein paar Tage ausgeruht und die Natur sowie den wunderschönen Strand genossen habe, kann ich mich zu neuen Taten aufmachen. Weiter geht’s nach Heringsdorf sowie dessen Ortsteile Bansin und Ahlbeck. Hier erwarten mich gleich viele – oft familiäre – Stellplätze:

  • • Wohnmobilstellplatz Jürgen Wille: 10 Mobile, nahe dem Schloonsee, ca. 1 km zum Strand, am südwestlichen Rand von Bansin, nicht ganz billig, Ver- und Entsorgung sowie WLAN, Dusche und Hund kosten extra, Strom nach Verbrauch, ganzjährig nutzbar
  • Wohnmobilstellplatz AufNachUsedom: privater Platz für 7 Womos, in Bansin am Gothensee, 2 km bis zur Ostsee, nicht ganz billig, jedoch sehr empfehlenswert, Reservierung erwünscht, mit Pool (!), Fahrrad- & E-Bike-Verleih, Saison Anfang April bis Ende Oktober, Anreise zwischen 12 Uhr und 20 Uhr, Bezahlung beim Betreiber, Hund, WLAN, Strom, Ver- und Entsorgung, WC & Dusche inklusive, Grillen erlaubt, perfekter Platz
  • Wohnmobil-/Reisemobilstellplatz der Familie Knüppel: sehr ruhiger privater Platz in Bansin, 3 Womos, Sportplatz, Wald und Schloonsee in der Nähe, ca. 500 bzw. 800 m zur Stadtmitte bzw. zum Strand, Fahrradverleih, Grillstelle, Bezahlung beim Besitzer, Strom, Frischwasser, Grauwasser-Entsorgung und WC inklusive, Dusche, Waschmaschine & Trockner möglich, kein WLAN, keine Kassettenentleerung, Saison Anfang April bis Ende Oktober, Reservierung erwünscht
  • Wohnmobilstellplatz der Familie Blasendorff: privater Platz im Heringsdorfer Ortsteil Neuhof, vorm Campingplatz, ca. 500 m zum Strand sowie zum Einkauf, 3 Plätzen, Bezahlung beim Betreiber, sehr kostengünstig, Hunde sowie Grauwasser- und WC-Entsorgung inklusive, Stromabrechnung nach Verbrauch, Frischwasser extra, videoüberwacht, Anfang März bis Ende November, Anreise 11 Uhr bis 20 Uhr, Reservierung erwünscht, nette Vermieter
  • Wohnmobilstellplatz am Korbwerk: am Rande von Heringsdorf, am Waldrand, Wander- & Radwege, an Deutschlands ältester Strandkorbfabrik, 800 m zur Seebrücke, 25 Womos, Brötchenservice, Bezahlung beim Betreiber, Strom, Frischwasser, Grauwasser- und WC-Entleerung, WC & Dusche sowie Hund inklusive, ganzjährig nutzbar, kein WLAN, um Reservierung wird gebeten
  • Wohnmobilstellplatz am Wiesenrand: 27 Plätze in Heringsdorf-Ahlbeck, schön angelegter, ruhiger, zentral gelegener und parzellierter Platz am Ortsrand, Brötchenservice, Einkaufen ca. 200 m, Waschmaschine & Trockner, Bezahlung beim Betreiber, WLAN 3 Euro/24 h, Strom nach Verbrauch, Hund & Dusche je 1 Euro, WC, Frischwasser, Entsorgung inklusive, Saison Mitte März bis Ende Oktober, um Reservierung wird gebeten
  • Wohnmobilstellplatz Rauthe: ortsnaher, eher lauter Platz, 30 Womos, in Heringsdorf-Ahlbeck, Strand ca. 900 m, Bezahlung beim Betreiber, Strom, Grauwasser- & WC-Entsorgung, WC, Hunde im Übernachtungspreis enthalten, Dusche & Frischwasser extra, kein WLAN, kein campingähnliches Verhalten, Anreise 8 Uhr bis 20 Uhr, ganzjährig nutzbar, verbindliche Reservierungen nur bei Anzahlung
  • Grenzparkplatz: beleuchteter Parkplatz ohne allem in Heringsdorf-Ahlbeck, direkt an der deutsch-polnischen Grenze, 50 Womos, Rad- und Wanderwege, ca. 850 m zum Strand, 2,6 km bis Ahlbeck Mitte, ca. 500m-1,4 km (je nachdem ob zu Fuß oder mit dem Auto) zum Polenmarkt in Świnoujście (Swinemünde), maximale Aufenthaltsdauer 1 Nacht, ganzjährig nutzbar, kostengünstig,


Somit wären – zumindest die wichtigsten – Plätze im „Usedomer Ballungszentrum“ genannt. Die drei Ortschaften – eigentlich ist es ja nur eine Gemeinde, aber egal – haben viel gemeinsam: Im Laufe der Zeit sind die drei Seebäder Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin zusammengewachsen und mit Swinemünde in Polen über eine etwa 12 Kilometer lange Strandpromenade verbunden. Übrigens erstreckt sich der feine, breite Sandstrand von Swinemünde aus über die drei Kaiserbäder bis hin nach Peenemünde im Norden der Insel über eine Strecke von etwa 42 Kilometer. Wo findet man einen noch größeren Sandkasten? Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck nennen sich Kaiserbäder, weil hier einst der Kaiser weilte. Und noch mehr Gemeinsamkeiten: Nach 1990 hat man zahlreiche Gebäude reprivatisiert und die wunderschöne Bäderarchitektur aufgepäppelt, außerdem haben alle drei eine Seebrücke. Die von Heringsdorf ist mit 508 Metern die längste Deutschlands. Die Ahlbecker Seebrücke stammt ursprünglich aus dem Jahre 1899 und wurde 1993 erneuert. Sie ragt 280 Meter weit ins Meer. Auf dem Platz vor der Brücke steht eine wunderschöne Jugendstiluhr mit Girlanden-Ornamenten. Die Seebrücke Bansin hingegen ist mit nur 285 Metern eher unscheinbar. In den Ortskernen der drei Schwestern findet man einige traditionelle Reetdachhäuser.


Sehenswert ist vor der Heringsdorfer Seebrücke der XXL-Strandkorb, mit 6 Metern Breite, 4 Metern Höhe sowie 3 Metern Tiefe dürfte er der weltgrößte Strandkorb sein. Außerdem existieren in Heringsdorf die älteste Strandkorbfabrik Deutschlands und ein privates Muschelmuseum.


Besonders interessant ist es etwa 2 Kilometer östlich von Ahlbeck, da verläuft nämlich seit 1945 die deutsch-polnische Grenze. Bis 1990 noch mit dreifachem Zaun und Wachturm gesichert, durften nach dem Mauerfall bis zum Jahre 2007 Fußgänger, Radfahrer und Reisebusse den Grenzübergang passieren. Seit Dezember 2007 dürfen nun auch alle anderen Verkehrsteilnehmer – außer LKWs und somit wohl auch wir über 3,5-Tonner? – den Grenzübergang nutzen. Der Weg zum Strand (oder auch ein Spaziergang in der Gegend sowie eine Radtour) ist interessant. Seit 2011 steht an der einstigen Grenzstelle ein Denkmal. Mich berührt es immer wieder, wenn ich am dortigen Strand bin, dass ich so einfach zwischen Polen und Deutschland herumspazieren kann ohne es zu merken. Das ist für die jüngere Generation selbstverständlich, aber mir verursacht es immer noch ein wenig Gänsehaut.


So, nun habe ich mich lange genug in der Gegend aufgehalten! Weiter östlich geht der deutsche Teil ja nicht mehr, also wieder gen Westen. Und wenn wir schon mal da sind, wollen wir natürlich den der Insel namengebenden Ort besuchen. Oder gab die Insel dem Ort den Namen? Egal. Wir starten ins rund 25 Kilometer entfernte Usedom. Dazu nehmen wir die L266 und die B110 und genießen noch einmal die sehr einsame, kaum besiedelte Landschaft.


Der erste Stellplatz, den ich hier kenne, liegt in einer Bucht des Stettiner Haffs und ist der einstige Fischerhafen. Er bietet 20 Womos Platz, ist rund 650 Meter vom Zentrum entfernt und eher als „einfach“ zu bezeichnen. Es gibt Strom, Grauwasser- und WC-Entsorgung sowie Dusche. Strom wird nach Verbrauch abgerechnet, Frischwasser kostet pro Liter 10 Cent, für die Dusche muss man für 5 Minuten 2 Euro zahlen. Wir stehen hier sehr ruhig.


Usedom selber präsentiert einige gut sanierte historische Bauten. Sehenswert ist auch die 1337 erstmals erwähnte St-Marien-Kirche im nordischen Stil. Hier habe ich was entdeckt, was ich auf meinen vielen Reisen noch nie sah: In jeder Ecke steht ein großer alter Kohleofen.


In der Nähe befindet sich das Anklamer Tor, ein Backsteintor als Teil der mittelalterlichen Wehranlage, datiert wahrscheinlich auf die Zeit um 1450 herum. Ganz in der Nähe unseres Stellplatzes befindet sich der knapp 10 Meter hohe (!) Burgwall Schlossberg, der ziemlich schwierig auszumachen ist. Hier befand sich einst ein slawischer Burgwall. Zudem könnte man noch das Naturparkzentrum im einstigen Bahnhof, in der Nähe die Zecheriner Brücke, die ehemalige Hubbrücke in Karnin oder die Dorfkirche und das Mausoleum der Familie Dannenfeldt in Mönchow als Ausflugsziel anstreben. Bei schönem Wetter lockt die Badestelle am Peenestrom, nördlich der Stadt.


Ich fahre nun 7-8 Kilometer in südwestliche Richtung nach Karnin, wo ich mich immer wieder gerne aufhalte, denn hier geht es ländlich, ruhig und einfach zu, und ich habe Blick aufs Wasser und Boote sowie auf eine historisch interessante Hubbrücke im Peenestrom. Ihr Brückenbauwerk wurde 1875 in Betrieb genommen. Was man heute sieht, ist der mittlere Teil der einstigen Karniner Brücke, einer, rund 360 Meter langen Eisenbahnbrücke. Sie wurde 1945 von der Wehrmacht zerstört, um die im Anmarsch befindlichen sowjetischen Truppen zu stoppen.


Ich fahre jetzt noch etwa 5 Kilometer auf der Insel weiter bis zur Zecheriner Brücke, ebenfalls eine (Klapp)Brücke, jedoch eine, die mich sicher ans Festland bringt. Damit endet meine Inselreise. Es war wieder einmal ein fantastisches Erlebnis. Ich weiß, ich komme wieder!

Auflistung der Koordinaten „unserer“ Stellplätze

Fehmarn:


1. Strukkamphuk: Wohnmobilstellplatz vorm Camping Strukkamphuk; N54° 24' 43.0" E11° 05' 53.6"
2. Sulsdorf: Wohnmobilstellplatz am Minicamping Kleingarn Sulsdorf (Bauernhof); N54° 27′ 30.0″ E11° 02′ 31.2″
3. Fehmarnsund: Wohnmobilstellplatz am Camping Miramar; N54° 24′ 18.2″ E11° 08′ 24.3″
4. Wulfener Hals: Wohnmobilpark Wulfener Hals; N54° 24′ 24.8″ E11° 10′ 29.9″
5. Burgstaaken: Wohnmobilstellplatz am Kommunal- & Yachthafen; N54° 25′ 14.2″ E11° 11′ 33.3″
6. Burg: Wohnmobilstellplatz Hintz; N54° 26′ 34.2″ E11° 11′ 22.4″
7. Burg: Parkplatz Gerro; N54° 26' 15.8" E11° 12' 02.9"
8. Burgtiefe: Wohnmobilstellplatz am Yachthafen; N54° 24′ 40.0″ E11° 12′ 09.3″
9. Burgtiefe: Parkplatz Burgtief (nur nachts); N54° 24' 46.0" E11° 12' 29.2"
10. Meeschendorf: Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Insel-Camp; N54° 24′ 45.1″ E11° 14′ 41.3″
11. Meeschendorf: Camping Südstrand WoMo-Wiese Meeschendorf Strand; N54° 24' 50.3" E11° 14' 56.9"
12. Klausdorfer Strand: Wohnmobilstellplatz Camping Klausdorfer Strand; N54° 27′ 27.5″ E11° 16′ 22.2″
13. Gahlendorf: Ferienhof Wachtelberg; N54° 26' 48.1" E11° 15' 36.3"
14. Puttgarden Fährhafen: Westmolen Parkplatz; N54° 30' 06.0" E11° 13' 21.7"
15. Puttgarden: Camping Puttgarden; N54° 30' 10.8" E11°12' 58.9"
16. Gammendorf-Strand: Wohnmobilstellplatz Camping Am Niobe; N54° 31′ 17.2″ E11° 09′ 15.1″
17. Grüner Brink: Parken Grüner Brink am Bade- und Surf-Strand; N54° 30' 29.0" E11° 11' 37.0"
18. zwischen Puttgarden und Gammendorf: Camping- & Wohnmobilplatz Johannisberg; N54° 29′ 60.1″ E11° 10′ 47.3″
19. Altenteil: Wohnmobilstellplatz Fehmarnbelt Camping; N54° 31′ 50.2″ E11° 04′ 51.2″


Poel:


1. Kirchdorf: Wohnmobilstellplatz am Poeler Forellenhof; N53° 59′ 40.3″ E11° 26′ 48.1″
2. Kirchdorf: Parkplatz Kirchdorf hinter der Kirche an L121; N53° 59' 43.3" E11° 26' 10.2" (nur tagsüber)
3. Kirchdorf: am Hafen; N53° 59' 43.6" E11° 26' 28.2" (nachts)
4. Timmendorf: Zucht- und Reitbetrieb André Plath; N53° 59' 22.9" E11° 23' 28.7"
5. Timmendorf: Hafen Parkplatz links: N53° 59' 34.8" E11° 22' 54.4"
6. Timmendorf: Hafen offiz. Stellplatz rechts: N53° 59' 34.5" E11° 22' 50.1"
7. Schwarzer Busch: Parkplatz Schwarzer Busch-Ausbau 1; N54° 00' 35.6" E11° 26' 05.1"
8. Gollwitz: Wohnmobilparkplatz; N54° 01' 08.1" E11° 28' 46.1"


Darß-Fischland-Zingst:


1. Dierhagen: OstseeCamp am Dierhagen Strand; N54° 17' 29.4" E12° 20' 36.5"
2. Dierhagen Ost: Campingplatz an den Stranddünen Ennen e.K.“; N54° 18' 16.3" E12° 20' 51.9"
3. Wustrow: Wohnmobilstellplatz am Surfcenter; N54° 20′ 27.1″ E12° 22′ 49.3″
4. Wustrow: Wohnmobilstellplatz am Fischländer Hafen; N54° 20′ 37.2″ E12° 24′ 02.2″
5. Ahrenshoop: Parkplatz an der Reha Klinik; N54° 23' 29.4" E12° 26' 21.1"
6. Prerow: Wohnmobilstellplatz Fuchsberg; N54° 26' 53.2" E12° 36' 19.5"
7. Prerow: Campingplatz Regenbogen Camp; N54° 27′ 21.2″ E12° 32′ 52.1″
8. Born am Darß: Regenbogen Camp; N54° 23' 02.3" E12° 30' 15.9"
9. Zingst: Wohnmobilstellplatz Reisemobilhafen am Freesenbruch; N54° 26′ 28.2″ E12° 39′ 38.1″
10. Zingst: Wohnmobilstellplatz Ostseeparkplatz; N54° 26′ 26.4″ E12° 42′ 30.3″


Rügen:


1. Stralsund: Wohnmobilstellplatz an der Rügenbrücke; N54° 18′ 10.0″ E13° 05′ 54.3″
2. Ummanz: Parkplatz im Hafen; N54° 27' 24.1" E13° 10' 46.5"
3. Suhrendorf: Campingplatz „Ostseecamp Suhrendorf“; N54° 27' 50.8" E13° 08' 17.9"
4. Schaprode: Mehrtagesparkplatz; N54° 30' 48.9" E13° 09' 48.7"
5. Wiek: Surf & Kite Camp; N54° 37' 42.3" E13° 17' 19.9"
6. Dranske: Wohnmobilstellplatz Caravancamp-Ostseeblick; N54° 37′ 44.2″ E13° 13′ 21.1″
7. Dranske: Wohnmobilhafen am Küstencamp; N54° 39′ 46.4″ E13° 16′ 09.3″
8. Dranske: Wohnmobilstellplatz MC Burgstädt; N54° 40′ 18.2″ E13° 17′ 34.1″
9. Putgarten: Wohnmobilstellplatz beim Kap Arkona; N54° 40′ 16.1″ E13° 24′ 29.1″
10. Altenkirchen: Wohnmobilstellplatz Knaus-Reisemobilhafen Rügen; N54° 38′ 15.2″ E13° 22′ 38.0″
11. Breege-Juliusruh: Parkplatz am Park Juliusruh; N54° 37' 12.6" E13° 22' 23.1"
12. Schaabe: Waldparkplätze; N 54° 34' 47.3" E13° 24' 38.4" (Beispiel)
13. Glowe: Wohnmobilstellplatz am Strand - Parkplatz Waldsiedlung; N54° 34' 07.5" E13° 27' 32.2"
14. Glowe: Wohnmobilstellplatz an der Marina; N54° 34' 26.5" E13° 28' 10.0"
15. Lohme: Stellplatz am Dorfladen; 54° 34' 59.3" E13° 36' 45.7"
16. Hagen: Wohnmobilstellplatz am Königsstuhl am Großparkplatz; N54° 33′ 44.2″ E13° 37′ 34.1″
17. Sassnitz: Parkplatz im Fischereihafen; N54° 30' 51.3" E13° 38' 45.3"
18. bei den Feuersteinfeldern: Parkplatz; N54° 28' 37.3" E13° 34' 17.0"
19. Neu Mukran: Parkplatz Ostseeblick; N54° 28′ 30.3″ E13° 34′ 14.2″
20. Prora: Waldparkplatz Prora Ruinen; N54° 27' 31.0" E13° 33' 54.5"
21. Prora: Wohnmobil-Oase; N54° 26' 53.9" E13° 33' 34.4"
22. Binz: Parkplatz P1 im Zentrum; N54° 24′ 20.2″ E13° 35′ 56.4″
23. Sellin: Wohnmobilstellplatz/Reisemobilhafen Sellin; N54° 22′ 19.0″ E13° 42′ 10.3″
24. Sellin: Wohnmobilstellplatz am Hafen am Neuensiener See; N54° 21' 13.8" E13° 39' 12.2"
25. Baabe: am Landhaus Wilkens; N54° 21' 47.3" E13° 42' 40.0"
26. an der L292 vor Thiessow: Tag- & Nacht-Parkplatz; N54° 17' 58.7" E13° 42' 48.5"
27. Thiessow: Camping Ostsee für Wohnmobil, Camper und Wohnwagen/MV; N54° 16' 49.1" E13° 42' 48.2"
28. zwischen Thiessow & Klein Zicker: Campingplatz „Surf-Oase Mönchgut“; N54° 16' 38.1" E13° 42' 10.1"
29. Alt-Reddevitz: Naturcampingplatz und Ferienanlage Alt-Reddevitz; N54° 20' 13.3" E13° 40' 57.9"
30. Lauterbach/Putbus: Stellplatz Lauterbach/Putbus; N54° 20′ 52.4″ E13° 29′ 54.1″
31. Putbus: Wohnmobilstellplatz am Yachthafen Im Jaich; N54° 20′ 34.3″ E13° 30′ 16.2″
32. südöstlich von Garz: Naturcampingplatz Rügen Pritzwald; N54° 15' 37.9" E13° 24' 23.4"
33. Neuhof bei Sagard: Wohnmobilstellplatz der Marina Martinshafen; N54° 31′ 32.3″ E13° 30′ 50.3″
34. Sagard: Wohnmobilstellplatz Mobil-Campingplatz de Klomp; N54° 30′ 05.3″ E13° 32′ 16.2″
35. Bergen: Wohnmobil-Stellplatz Bergen; N54° 24′ 09.2″ E13° 25′ 44.3″


Usedom:


1. Sauzin/Ziemitz: Achterwasserblick; N54° 01′ 06.2″ E13° 46′ 51.1″
2. Karlshagen: Wohnmobilstellplatz am Parkplatz am Yachthafen; N54° 06' 37.3" E13° 48' 46.6"
3. Karlshagen: Strandparkplatz; N54° 07' 37.7" E13° 49' 45.5"
4. Peenemünde: Halbinsel Peenemünde Fährstraße; N54° 08' 08.9" E13° 45' 41.2"
5. Zinnowitz Familiencamping Pommernland; N54° 04' 57.0" E13° 53' 56.6"
6. Lütow: Wohnmobilstellplatz an Köster's Hof; N54° 00′ 40.3″ E13° 52′ 33.2″
7. Lütow: Stellplatz Pommi´s Traumoase; N54° 00' 48.4" E13° 52' 49.3"
8. Lütow: Wohnmobilstellplatz am Yachtlieger; N54° 01' 37.0" E13° 54' 34.2"
9. Koserow: Wohnmobilstellplatz am Autokino Usedom; E54° 03' 47.9" E13° 58' 56.9"
10. Ückeritz: Wohnmobilstellplatz Naturcamping-Hafen; N54° 00′ 06.4″ E14° 02′ 44.2″
11. Bansin: Waldparkplatz; N53° 59' 18.0" E14° 06' 46.0"
12. Heringsdorf: Wohnmobilstellplatz Jürgen Wille; E53° 57' 56.1" E14° 08' 10.7"
13. Bansin: Wohnmobilstellplatz „AufNachUsedom“; N53° 57′ 41.3″ E14° 07′ 59.3″
14. Heringsdorf: Wohnmobilstellplatz/Reisemobil-Stellplatz der Familie Knüppel; N53° 58' 06.0" N14° 08' 11.8"
15. Heringsdorf/OT Neuhof: Wohnmobilstellplatz der Familie Blasendorff; N53° 57' 34.1" E14° 09' 23.9"
16. Heringsdorf: Wohnmobilstellplatz am Korbwerk; N53° 57' 02.0" E14° 09' 58.0"
17. Heringsdorf-Ahlbeck: Wohnmobilstellplatz am Wiesenrand; N53° 56' 27.1" E14° 10' 35.6"
18. Heringsdorf-Ahlbeck: Wohnmobilstellplatz Rauthe Ahlbeck; N53° 56′ 12.3″ E14° 11′ 12.4″
19. Heringsdorf-Ahlbeck: Grenzparkplatz Ahlbeck; N53° 55' 26.4" E14° 12' 45.9"
20. Usedom: am einstigen Fischerhafen; N53° 52' 16.0" E13° 55' 36.0"
21. Karnin: N53° 50' 40.9" E13° 51' 31.2"



PS: Wenn Ihr Bilder von den genannten Stellplätzen habt, dürft Ihr sie uns gerne schicken und wir veröffentlichen sie im Beitrag unter Nennung des Urhebervermerks: info@wohnwagen-profis.de

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