Gasversorgung auf Reisen in andere europäische Länder

  • Diskussion zum Artikel Gasversorgung auf Reisen in andere europäische Länder:

    Verschiedene Gasflaschen – verschiedene Anschlüsse

    Die meisten Wohnmobilisten reisen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern überschreiten auch gerne mal die Grenzen, um ins europäische Ausland zu gelangen. Dabei fahren sie zu beinahe jeder Jahreszeit und sind oft sogar mehrere Wochen oder Monate unterwegs. Im Prinzip in unserem vereinten Europa kein Problem. Denkt man jedenfalls! Stimmt ja auch fast! Sprachlich betrachtet kommt man meistens mit ein paar Worten Englisch, Französisch oder Spanisch sowie natürlich mit unserer Muttersprache zurecht. Gutes Essen und Trinken gibt es – ebenfalls wie gute Ärzte und Apotheker – in allen anderen Ländern auch. Nicht zu vergessen die Autowerkstätten, falls mal was am Wohnmobil sein sollte. Und auch Wohnmobilfahrer gibt es in anderen europäischen Ländern – manchmal sogar mehr als hierzulande. Also wirklich alles kein Problem!?


    Doch, aber keines, was sich nicht lösen ließe: Die größte Herausforderung für uns Wohnmobilfahrer ist nämlich die Gasversorgung. Bei sommerlichen Temperaturen ein – je nach Reisedauer – weniger großes bis gar kein Problem. Sprich: Im Sommer reichen zwei 11-kg-Gasflaschen etwa sechs bis acht Wochen, je nach Lebensgewohnheiten. Bei niedrigen Temperaturen jedoch benötigt man aufgrund der Heizung alle ein bis zwei Wochen Gas-Nachschub. Aber leider sieht es in der Realität so aus: Vereintes Europa, aber keine vereinheitlichten Gasflaschen beziehungsweise Anschlüsse. Es gibt beinahe so viel verschiedene Anschlusssysteme wie Sand am Meere. In einem Bericht habe ich mal gelesen, dass es rund 300 unterschiedliche Anschlusssysteme in Europa geben soll. Das begreife einer…


    Daher sollte man sich vor Fahrtantritt unbedingt schlau machen, wie das mit der Gasversorgung im anvisierten Urlaubsland aussieht. Wichtig ist zu wissen:

    • Wie werden die ungefähren Temperaturen sein?
    • Wie lange möchte man bleiben?
    • Welche Gasflaschen beziehungsweise welche Anschlüsse existieren dort?
    • Wie sieht das Gasversorgungsnetz im Urlaubsland aus?

    Verschiedene Gasflaschen auch hierzulande

    Hierzulande gibt es für den Gebrauch beim Camping – neben dem eingebauten Gastank – folgende Gasflaschen:

    • Graue Stahlflasche

    Es handelt sich dabei um eine Propangas-Eigentumsflasche, die zunächst einmal gekauft werden muss. Sie kann anschließend lediglich umgetauscht oder aber privat verkauft werden. Es ist die gängigste Gasflaschenart in Wohnmobilen und Wohnwagen. Sie sind mit einer 5 kg oder 11 kg Füllmenge zu haben, was bedeutet, dass sie gefüllt etwa 12 kg beziehungsweise 24 kg wiegen. Die grauen Stahlflaschen sind als Euro-Gasflaschen genormt, wenn sie mit dem eingeprägten E – der sogenannter Epsilon-Markierung – gekennzeichnet sind.


    Leere Gasflaschen werden bei uns ganz einfach im Baumarkt, auf Camping- und Stellplätzen, an Tankstellen oder im Fachhandel gegen volle eingetauscht. Bezahlt wird dabei die Füllung. Die Rücknahme erfolgt nur, wenn die rote Schutzkappe vorhanden ist.


    Nachteil: Ein recht hohes Leergewicht von fast 7 beziehungsweise 13 kg.


    Vorteil: Man bekommt sie in Deutschland an allen oben genannten Orten getauscht oder gekauft.

    • Rote Stahlflasche

    Bei der Füllung der roten Flasche handelt sich ebenfalls um Propangas. Im Gegensatz zur grauen Flasche ist sie eine Leih- oder auch Pfandflasche. Das heißt, dass sie dem Händler – genauer gesagt dem Gasversorger – gehört, der sie dem Käufer leiht. Das wiederum bedeutet ebenfalls, dass sie eigentlich immer wieder an den Kauf-Ort zurück müsste. Man kann sie also nicht überall tauschen, sondern nur dort, wo auch der Vertrieb dieser roten Flaschen besteht.


    Nachteil: Sie kann nur an wenigen Stellen getauscht werden, im Ausland gar nicht.


    Vorteil: Ein wirklicher Vorteil gegenüber der grauen Flasche ist nicht ersichtlich.

    • Alu-Flasche

    Aluminium-Gasflaschen – kurz Alu-Flaschen – sind hellgrau mit Rot abgesetzt und blauem Schriftzug „Alugas“, was im Prinzip „gelogen“ ist, da es kein Alugas gibt! Lediglich die Flasche ist aus leichtem Aluminium. Die Füllung ist auch hier wieder Propangas.


    Gewinde sowie Anschlüsse der Alu-Gasflasche sind mit denen der Stahlflasche identisch und lassen sich entsprechend in gleicher Weise im System montieren. Lediglich vom Äußeren sowie vom Gewicht her unterscheiden sie sich.


    Die gängigste Größe in der Wohnmobil- und Wohnwagen-Szene ist auch hier wieder die 11-kg-Flasche. Diese hat ein Eigengewicht von 5,5 kg, was bedeutet, dass sie weniger als halb so schwer ist wie ihr Pendant, die Stahlflasche. Gefüllt wiegt sie 17 kg.


    Vorteile: Sie hat ein niedrigeres Leergewicht sowie rostfreies Material und es besteht keinerlei Verstopfungsgefahr durch sich lösende Rostpartikel in ihrem Inneren. Vor allem der erste Punkt bringt weitere Vorteile mit sich: eine höhere Nutzlast beim Wohnmobil, leichteres Handling beim Tausch und unterm Strich sogar aufgrund weniger Gewichts auch einen minimal geringeren Kraftstoffverbrauch.


    Nachteile: Alu-Gasflaschen kann man nicht überall bekommen beziehungsweise tauschen, das gilt vor allem fürs Ausland. Außerdem sind sie aufgrund der weicheren Oberfläche empfindlicher gegenüber Kratzer und Beulen. Der niedrigere Schmelzpunkt von 600°C im Vergleich zu 1.400°C bei Stahlflaschen kommt beim Camping so gut wie nie zum Tragen. Ferner sind Alu-Gasflaschen teurer. Sie kosten leer von 99 € im Angebot bis hin zu um die 140 €. Im Vergleich: Stahlflaschen sind für ca. 42 €-65 € zu haben. Beim Tausch fällt der Preis natürlich nicht ins Gewicht, denn Füllung ist gleich Füllung.

    • Campingaz®

    Die blauen Campingaz® Gasflaschen sind mit Butangas gefüllt und ebenfalls Eigentumsflaschen. Das heißt, dass man nach erstmaligem Kauf die leere Flasche bei einem der Campingaz® Vertriebspartner gegen eine volle Flasche tauschen kann. Das dichte Händlernetz ist dazu in nahezu allen Ländern Europas – im Prinzip sogar in aller Welt – vertreten. Erhältlich sind die Flaschen nicht nur im Fachhandel sondern häufig sogar in Supermärkten und Warenhäusern.


    Befüllt werden Campingaz® Gasflaschen ausschließlich von Campingaz® selber. Um diese Flaschen im Wohnmobil beziehungsweise im Wohnwagen anzuschließen, benötigt man ein Sicherheitsflaschenventil, das im Fachhandel erhältlich ist. Beim Tausch ist zudem darauf zu achten, dass der blaue Schraubverschluss dabei ist.


    Vorteil: Sie sind beinahe überall auf der Welt zu haben.


    Nachteil: Sie können lediglich eine Notlösung sein, da sie nur mit einem maximalen Inhalt von 2,75 kg erhältlich sind. Zudem sind sowohl die Flasche als auch die Wiederbefüllungen recht teuer. Hinzu kommt, dass sich Butangas nicht für den Einsatz bei Minusgraden eignet, also nichts für Wintercamping ist.

    Vorsorge treffen

    Wer die deutsche Grenze überschreiten möchte, sollte zuvor über folgende Dinge nachdenken oder sie sogar umsetzen.

    • Bereits vor Reisebeginn kontrollieren, wie viel Gas noch in den Flaschen bzw. im Tank ist. Notfalls nachfüllen bzw. eine weitere oder neue Flasche kaufen.
    • Für längere Aufenthalte oder kalte Temperaturen eine Reserveflasche mitnehmen.
    • Vorsorglich ein Europa-Entnahme-Set* kaufen.
    • Vorsorglich ein Europa-Füll-Set* besorgen.


    *Erklärungen:


    Europa-Entnahme-Set:

    Das Set besteht aus vier Adaptern mit denen man andere europäische Gasflaschen an den deutschen Gasregler anschließen kann.


    Europa-Füll-Set:

    Auch dieses Set besteht aus vier verschiedenen Adaptern, die im Ausland das Befüllen der deutschen Gasflasche ermöglicht.


    Beide Sets kosten jeweils – je nach Angebot – zwischen 14 Euro und 26 Euro.


    Die Anschaffung beider Sets bereits hier in Deutschland ist sehr zu empfehlen. Erhältlich sind sie in Fachgeschäften für Campingartikel oder online. Kleiner Preis – große Wirkung!

    Gasflaschenkauf, -tausch oder –befüllung im Ausland

    Es folgt ein Überblick über die Gas-Versorgung in den wichtigsten Urlaubsländern Europas. Die Länder sind nach dem Alphabet geordnet. Es handelt sich dabei um die momentane Situation – aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich vielleicht doch einmal etwas bezüglich einer Vereinheitlichung ändert. Ist nur die Frage wann…

    Baltikum

    Im Baltikum haben wir es als Wohnmobilisten wider Erwarten einfach: Unsere Gasflaschen können mit dem Euro-Adapter aufgefüllt werden.

    Belgien

    Die belgischen Gasflaschen können ohne Adapter an unsere Regler angeschlossen werden, daher sind weder der Tausch noch das Befüllen an besonderen, dafür vorgesehenen Stationen ein Problem.

    Dänemark

    In Dänemark tauscht beinahe jeder größere Campingplatz deutsche 5- und 11-kg-Euro-Gasflaschen. Auch die Firma BP-Gas übernimmt an einigen ihrer Stationen den Gasflaschentausch. Mancherorts bekommt man bei der Kosan Gas As unsere grauen Flaschen wieder aufgefüllt.

    Estland

    Alle handelsüblichen Gasflaschen können hierzulande mithilfe eines Euro-Adapters aufgefüllt werden.

    Finnland

    Generell sind skandinavische Gasflaschen ohne Probleme an unser System anzuschließen. Gasflaschen mit dem eingeprägten E – sogenannter Epsilon-Markierung – können wiederbefüllt werden.


    Auch in Finnland existiert – wie in Schweden und Norwegen – der Industriegas-Hersteller AGA, wo man Gasflaschen kaufen, allerdings nicht wieder zurückgeben kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, über Tehokaasu an NESTLE-Tankstellen oder in Einkaufsläden auf Dörfern Gasflaschen zu bekommen. Ein Adapter ist in jedem Falle nötig.

    Frankreich

    In Frankreich, einem der wohnmobilfreundlichsten europäischen Länder die ich kenne, sind ums Jahr zahlreiche Wohnmobile unterwegs. Also muss es doch auch ausreichend Gas geben!? Gibt es auch, wie man an jeder Supermarkt-Tankstelle sehen kann, denn dort stehen die Flaschen zuhauf. Leider werden in Frankreich jedoch nur französische Gasflaschen getauscht beziehungsweise verkauft oder befüllt. Kein Wunder, denn unsere Verbindungen gehen nicht mit den französischen konform.


    Wer sich häufiger oder länger im Land aufhält, der sollte sich den Kauf einer französischen Gasflasche überlegen. Diese gibt es sowohl auf Campingplätzen als auch – wesentlich billiger – an besagten Tankstellen der Supermärkte. Es handelt sich dabei normalerweise um 13-kg-Flaschen, die man gegen ein Pfand von rund 35 Euro ausleihen kann. Mit einem Adapter aus dem oben empfohlenen Europa-Set kann die französische Flasche schließlich an die Gasanlage unseres Wohnmobils angeschlossen werden.


    Es ist darauf zu achten, dass der „Bulletin de Consgnation“ – also die Quittung – aufgehoben wird, da man ansonsten das Pfand nicht mehr zurück bekommt.


    Noch ein Tipp: Die goldfarbenen Gasflaschen passen auch ohne Adapter auf unsere Anschlüsse, was die wenigsten wissen.

    Griechenland

    Das Tauschen oder Befüllen von Gasflaschen funktioniert in Griechenland in der Regel nur in größeren Städten. Überdies ist die Sache mit dem Nachschub von Gas eher ein Problem. Im Notfall können Campingplätze aber auch der ADAC weiterhelfen.


    Das Europa-Füllset sollte auch hier an Bord sein, obwohl die meisten griechischen Gasflaschen an unsere Regler passen. Aber „die meisten“ sind eben nicht „alle“.


    Tankstellen dürfen übrigens keine Gasflaschen nachfüllen. Zudem ist es verboten, fest eingebaute Gastanks an Gastankstellen zu befüllen.

    Großbritannien

    Deutsche Flaschen werden in Großbritannien nicht befüllt. Man kann jedoch englische 6-kg- oder 13-kg-Gasflaschen kaufen und diese mit einem passenden Adapter an unsere Anlage anschließen.

    Irland

    Bei einigen Firmen kann man unsere Gasflaschen auffüllen lassen. Verkaufsstationen der Firma Calorgas bieten 11-kg- und 13-kg-Flaschen zum Kauf an. Diese können dann mittels des Entnahmestutzens 4 des mitgeführten Euro-Sets an unser System angeschlossen werden. Adapter können ebenfalls direkt in den Verkaufsstationen erworben werden.


    Auf der Website der Firma Calorgas ist eine Liste zu finden, die darüber informiert, wo und ob es Gasflaschen gibt.


    In beinahe jedem größeren Ort existieren Auffüllmöglichkeiten der Propan-Pfandflaschen von FLO-Gas.

    Island

    In Island gibt es gelbfarbene isländische Gasflaschen, die mittels eines Gummi-Rings, welcher in den Regleranschluss gelegt wird, an unser System angeschlossen werden können. An manchen Orten werden unsere Flaschen sogar befüllt – etwa an „N1“-Tankstellen – sowie mit etwas Glück auch getauscht.


    Gas ist in Island relativ teuer!

    Italien

    In Italien erhält man an speziellen Tausch- oder Abfüllstationen Gas. Allerdings muss man diese erst mal finden; bislang habe ich noch kein offizielles Verzeichnis entdeckt. Bei der Suche können jedoch Campingplätze – die manchmal selber solche Stationen besitzen – oder Touristenbüros behilflich sein.


    Die italienischen Gasflaschen erhält man in verschiedenen, eher kleinen Größen. 11-kg-Flaschen sind unüblich. Daher wäre einem mit einer Auffüllung der eigenen Flasche mehr gedient.


    Sowohl zum Anschließen der italienischen Flaschen als auch zum Befüllen der deutschen benötigt man stets einen Adapter.


    Gastankstellen in Italien dürfen übrigens kein Flüssiggas in fest eingebaute Gastanks füllen, dennoch wird immer wieder davon berichtet, dass sowohl Flaschen als auch Tanks befüllt wurden. Das ist eben Italien!

    Kroatien

    Wenn die eigene Gasflasche ein Prüfsiegel hat, das nicht älter als fünf Jahre ist, kann man sie an den INA-Tankstellen, manchmal sogar auch in Privatbetrieben oder auf Campingplätzen befüllen lassen. Das Vorhandensein des Europa-Füllsets ist dabei von Vorteil, kann jedoch auch bei der INA gekauft werden.

    Lettland

    Alle handelsüblichen Gasflaschen werden hier mit einem Euro-Adapter wiederbefüllt.

    Litauen

    Mithilfe eines Euro-Adapters können alle handelsüblichen Gasflaschen aufgefüllt werden.

    Niederlande

    Im Nachbarland Niederlande gibt es für uns bezüglich der Gasversorgung gar kein Problem, da die landeseigenen Gasflaschen mit unseren identisch sind und man sie sowohl befüllen lassen als auch austauschen kann. Super, danke!

    Norwegen

    Generell sind skandinavische Gasflaschen ohne Probleme an unser System anzuschließen.


    Norwegen ist ein weites und häufig nicht sehr warmes Land, sodass es hier besonders wichtig ist, die Gasversorgung zu sichern. Deutsche Gasflaschen kann man an rund 100 Autogastankstellen des Vertreibers „LPG Norge" auffüllen lassen. Adapter sind in der Regel hierfür nicht notwendig, schaden kann es jedoch nicht, wenn man sie an Bord hat.


    Über die Seite www.lpgnorge.no findet man heraus, wo es derartige Stationen gibt.


    Bei der Firma AGA (Hersteller von Industriegas) kann man an etwa 800 Filialen einheimische 11-kg-Flaschen kaufen, die jedoch nicht mehr zurückgenommen werden. Dafür lassen sie sich wieder nachfüllen.

    Österreich

    Österreich besitzt die gleichen Flaschen wie wir, so dass der Tausch problemlos vonstattengeht.

    Polen

    Da die polnischen Gasflaschen mit den unseren identisch sind, kann man ohne weiteres sowohl tauschen als auch befüllen lassen.

    Portugal

    In Portugal ist es ähnlich wie im Nachbarland Spanien: Die meisten der Cepsa- oder Repsol-Tankstellen leihen landesübliche Flaschen aus oder befüllen sie. Und auch hier benötigt man logischerweise einen passenden Regler sowie einen Schlauch mit Verbindungsstück. Deutsche Flaschen werden nicht befüllt.

    Schweden

    Generell ist es eher problematisch, eine Stelle zu finden, die unsere Gasflaschen wieder auffüllt. Skandinavische Gasflaschen lassen sich jedoch ohne Probleme an unser System anzuschließen.


    Ebenso wie in Norwegen oder Finnland kann man auch hierzulande bei der AGA, dem Hersteller von Industriegas, Gasflaschen kaufen, die jedoch nicht zurückgenommen werden. Normalerweise ist ein Adapter nötig.

    Schweiz

    Nur ausnahmsweise werden in der Schweiz unsere Gasflaschen über einen Adapter befüllt. Tauschen geht gar nicht. Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine landeseigene Flasche mit Druckregler zu mieten. Einige Campingplätze – in der Regel größere – haben sogar Tauschflaschen.

    Slowenien

    In Slowenien bekommt man unsere Gasflaschen ohne Probleme – und häufig sogar auch ohne Adapter – an einigen wenigen Stationen aufgefüllt. Wo das genau der Fall ist, erfährt man unter anderem in den Touristenbüros oder an den Rezeptionen der Campingplätze.

    Spanien

    In Spanien ist das mit unserer Gasversorgung etwas kompliziert. Fest eingebaute Gasbehälter dürfen an Gastankstellen befüllt werden, das trifft leider jedoch nicht auf unsere Gasflaschen zu. Klartext: Befüllen sowie Tauschen unserer Euro-Gasflaschen ist nicht möglich. Aber es gibt eine Lösung: Mit einer Art Vertrag in Form eines zu leistenden Pfandes kann man an den Cepsa-Tankstellen 12,5-kg-Gasflaschen und an den Repsol-Tankstellen 6-kg-Gasflaschen ausleihen. Bei der Flaschenrückgabe an Tankstellen dieser Betreiber bekommt man sein als Pfand geleistetes Geld zurück.


    Für den Anschluss benötigt man sowohl einen spanischen Regler als auch einen Schlauch mit Verbindungsstück. Beides ist in Eisenwarenhandlungen erhältlich.


    Einige spanische Firmen bieten einen speziellen Umbau an. Das würde sich sicherlich lohnen, wenn man öfters und länger im Lande verweilt. Marktführend ist hierbei die Firma Repsol.

    Tschechien

    In Tschechien können sowohl Gasflaschen als auch Tanks befüllt werden.

    Türkei

    In der Türkei gibt es 5-kg- und 12-kg-Gasflaschen zu kaufen. Für den Anschluss an unser System ist ein Adapter erforderlich. Am Ende der Reise kann man die Flasche einfach wieder zurückgeben und bekommt das geleistete Pfand erstattet. Manche Autogastankstellen befüllen sogar unsere Euroflaschen.

    Ungarn

    Ungarn verwendet die gleichen grauen Gasflaschen wie wir. Es können sowohl Tanks befüllt als auch Gasflaschen ausgetauscht werden.

    Marokko

    Zwar nicht mehr zu Europa gehörend, aber ein von uns deutschen Wohnmobilisten viel bereistes Land, ist Marokko. Daher ist dieses afrikanische Land sicherlich auch bezüglich der Gasversorgung von großem Interesse.


    Deutsche Flaschen können in einigen Orten Marokkos in sogenannten „Gasfabriken“ aufgefüllt werden. Zudem gibt es vielerorts die blauen Campingaz® Gasflaschen.

    Abschlusstipp

    Ganz wichtig: Wer im Ausland eine dortige Gasflasche kauft (oder tauscht), sollte zuvor unbedingt sicherstellen, dass diese in den Gaskasten passt, denn nur dort steht sie sicher und ist fachgerecht anzuschließen.



    PS: Wenn Ihr Bilder zu diesem Thema habt, dürft Ihr sie uns gerne schicken und wir veröffentlichen sie im Beitrag unter Nennung des Urhebervermerks: info@wohnwagen-profis.de

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