Vor mehr als 40 Jahren war ich immer begeistert wenn ich die holländischen WW. Gespanne (bis zu 30 - 40) zusammen sah die sich aufmachten Europa zu bereisen. Bis die sich dann auch auf den griechischen Fähren von Anek Line oder Super Fast von Italien aus aufmachten um über Griechenland auch die Türkei zu bereisen. (Das gibt es leider nicht mehr). Heute sind das keine Gruppen mehr sondern fast alles Solisten die sich abgesondert von Anderen auf den Weg machen. Selten das dadurch mal Freundschaften oder Fahrgemeinschaften entstehen.
Zudem ich aus einer Camper Familie komme und am Steinhuder Meer viele Wochenenden mit meinen Eltern dort die Zeit verbrachte.
Man lernte die Nachbarn kennen und durch die Leichtigkeit und Ungezwungenheit miteinander umzugehen wurden viele Freundschaften gebildet.
Auch die reisenden Camper die mit Ihren Fahrzeugen die Plätze aufsuchten wahren (egal welcher Nation) sofort beim DU und es wurde umgehend (bei Bedarf) geholfen und man tauschte Infos und Neuigkeiten aus.
Das Zurückfinden und Loslassen vom Konsumalltag um zur Einfachheit des Alltags in Einklang mit der Natur wieder zur Normalität zurück zu kommen, bestimmte unser Camperleben. 
Es war nicht wichtig wer welchen WW. hatte oder Zelt und Zugfahrzeug sondern wie man miteinander die einen oder anderen schönen Erlebnisse hatte. 
Kam der Nächste auf den Platz halfen immer Nachbarn beim Aufbauen des Vor oder Zeltes und danach war man schon beim Du.
USW.
Wenn ich das mit dem Heute vergleiche???
Kulturell hat sich da alles geändert.
Als Camper Reisender komme ich immer wieder auf mir fremde Plätze und erlebe wie unnahbar und abgesondert sich Camper verhalten.
Man stellt sich möglichst dorthin wo man sich nicht gestört fühlt und abgesondert agieren kann. 
Das gemeinschaftliche fällt den Campern heute schwer und viele haben Vorurteile schon auf Grund der unterschiedlichen Fahrzeugklassen- WW Modellen- Zelten und was da noch so für Vorurteile vorhanden sein können. 
Auch gibt (wie jetzt wieder zu sehen) die Campingindustrie den Ton an wie sich der heutige Camper auszustatten und aufzutreten hat.
Meiner Meinung hat Camping den vorrangigen Sinn, sich auf die Einfachheiten des Lebens zurück zu besinnen. 
Für eine gewisse Zeit wieder dem Konsum zu entfliehen und sich aufzumachen selbst mal wieder etwas zu machen. Dies möglichst im Einklang und in der Natur.
Mir ist der gesamte Komfort den heute ein CP haben muss um in den CP Führern zu stehen einfach zu wieder. Ich will improvisieren und nicht wieder das konsumieren was Andere glauben mir vorsetzen zu müssen um mich bei komfortabler Laune zu halten damit sie auch recht ordentlich abkassieren können. 
Auch will ich alleine entscheiden welches Campingfahrzeug ich als zutreffend für mich finde und nicht durch Werbung einsuggeriert bekommen das dieses oder jenes Fahrzeug (gerade aktuell das grösste , beste , modernste, super und ultra und biologisch abbaubar) für mich das richtige ist, ohne mich schämen zu müssen auf den nächsten CP zu fahren, weil meine CP Gurke (in deren Augen) nur etwa 40-60 Tausend Eu. gekostet hat. (Meines war vor kurzem noch ein neuer Ford Transit L3 H2 den ich selbst ausbaute). Nun ein TAB 320.
Denn wenn Du dann aus dem Nichts des Campers heraus gekommen bist und die oberste Stufe überschritten hast zum Glamper dann erst wirst Du anerkannt (ab ca. 250000 Eu. Wohnm. /Bus aufwärts) als absolut tauglicher und erfahrener Gast auf dem dir dann auch zustehenden Glamper Platz. 
Nur darf dieser Platz weder Bäume noch Hecken noch Gras haben da sonst das Fahrzeug sich weder bewegen lässt und zu schwer ist für den Boden.
Beispiel: Kusadasi TR. hatte im Ort 2 CP neben einander. Ich kam mal wieder auf den Yacht Camping. 2 grosse Wohnm.Busse parkten nebeneinander und die beiden Besitzer waren gegenseitig dabei festzustellen wer nun das teurere und bessere Fahrzeug hat. Über ausfahrbahre Wohnkabine und hydraulisch absenkender Garagenboden zum leichteren Ausfahren des innen geparkten Smart und über (meiner ist ja auch länger als Deiner usw./ Ich meine die Fahrzeuge !!!) 
wurde nach dem Motte mein Haus -mein Auto -mein Pferd und Frau gegenseitig festgestellt, wer denn nun der bessere Glamper ist. 
1 Stunde später fragte mich dann der Gewinner ob der nebenan liegende CP nicht doch billiger wäre (Onder Camp ). Da der Onder Camp damals um 3 Eu. billiger war als der Yacht Camp.(Onder Camp ist ab 2024 geschlossen) Am nächsten Tag war der Typ mit seiner Glamper Gurke auf dem Onder Camp. 
Das habe ich schon öfter erlebt.
Da triffst Du so Typen unterwegs in Fahrzeugen ab 150000 Eu.(neuester Quatsch von der Messe) aufwärts und dann wollen die Dir auch noch mit Stolz erzählen das sie von D bis Dubrownik keinen CP besucht haben weil man so schön autark in der Pampa irgendwo Geld sparen kann und seinen Müll auch noch kostenfrei entsorgt. 
Da bin ich immer froh und denke..... das Die dann wenigstens nicht neben mir auf dem CP stehen werden. Gott und Camping sei es gedankt.
